Von Roland Otto

Die anspruchsvolle Tour beginnt bei dem kleinen Marktplatz des Minidorfes Binibona. Hier zweigt bei dem Schild ýFinca Ets Albellons" links eine Asphaltpiste ab, die nach zehn Minuten zu der Auffahrt des gleichnamigen Landhotels führt. Dort muss man dann geradeaus etwa 100 Meter bis zu einem Steinmännchen gehen, das rechts auf einen Pfad verweist. Auf diesem gelangt man nach einigen Schritten zu einem trockenen Bachbett (Torrent) und quert dieses. Danach wird auf dem Pfad (Steinmännchen) ein Lattenrost umgangen, der als Tor dient, und ein weiterer Torrent gequert. Wenig später biegt man auf eine breite Forstpiste links (Steinpyramide) ab.

Auf dieser wandert man nun geradeaus weiter und bleibt dabei immer auf dem Hauptweg. Schließlich fallen links unten im Torrent des Picarols eine Staumauer und kurz darauf ein kreisrunder Platz auf. Hier verweist ein Steinmännchen rechts auf einen Abkürzungspfad, der nach wenigen Minuten (Steinmännchen) wieder auf den breiten Weg führt. Jetzt ist rechts abzubiegen und 100 Meter weiter bis zu einer Lichtung zu gehen, auf der sich zwei Steinpyramiden befinden.

An dieser Stelle steht rechts eine hohe Steineiche, an deren Stamm ein roter Pfeil geradeaus auf eine breite Karrenpiste verweist. Rote Pfeile und rote Farbkleckse werden dem Wanderer auf dieser Tour immer wieder die Route signalisieren.

Der sehr holprige Weg verläuft nun durch die Coma Llarga parallel zu einem Torrent aufwärts. Die Talsenke besteht aus einem Steineichen- und Kiefernwald. Am Wegrand ist das zierliche Balearen-Alpenveilchen zu entdecken. Die Forstpiste verengt sich dann zu einem Pfad, der sich in Kehren nach oben windet (durchgängig Steinmännchen, rote Markierungen an Bäumen). Schließlich gelangt man zu einem Sattel, bei dem ein großer roter Pfeil links auf einen mauergestützten Pfad verweist.

Dieser führt (Steinmännchen) in einigen Kurven leicht ansteigend nach oben. An manchen Stellen haben Waldarbeiter umgestürzte Kiefern zersägt, die Stämme beiseitegelegt und damit die Route passierbar gemacht. Etwa 20 Minuten nach dem Sattel wird bei einem Köhlerplatz und einer Steinpyramide die Hoch-ebene Pla de sa Bassa erreicht.

Bei dem Köhlermeiler zweigt rechts (Steinmännchen) ein Trampelpfad ab, der sich dann aber verliert. Die Route verläuft jetzt über Gestein geradeaus weiter (Steinmännchen) bis zu einer Steinpyramide. Von dort stößt man nach rund 200 Metern auf einen weiteren Köhlerplatz, der mit Steinen bepflastert ist. Rechts unterhalb des Meilers befindet sich ein mauergestützter Pfad, auf dem links (Steinmännchen) abgezweigt wird. Wenig später fällt ein kleines gemauertes Wasserbecken auf, bei dem links (Steinmännchen) abgebogen wird.

Weithin sichtbare Steinmännchen und rote Pfeile schicken den Wanderer nun über spitzes Karstgestein und teils auch Karrenrinnen im Zickzack hinauf zu einem Sattel, auf dem eine Steinpyramide steht. Von dort führt ein Pfad abwärts, Steinmännchen, rote Pfeile und rote Kleckse zeigen hierbei den Weg. Diese roten Markierungen sind übrigens die Hauptkennzeichnung der Wanderroute zum Pass Pas d´en Bisquerra. Man muss sich an diese roten Wegweiser und die dazugehörenden Steinmännchen unbedingt halten.

Von dem Sattel wird dann nach einigen Minuten eine Begrenzungsmauer erreicht. Etwa 30 Meter vor dem Wall ist links an einem Felsbrocken eine große rote Markierung zu sehen. Dort kann man über tritt- und griffsicherem Fels auf einen Gipfel der Serra des Pas d´en Bisquerra steigen und aus 660 Metern Höhe die Aussicht genießen. Beeindruckend präsentieren sich das Massanella-Massiv und seine über 1.000 Meter hohen Nachbarn, der Puig d´en Galileu, Puig de n´Alí und die Serra des Teixos. Im Nordosten türmt sich nicht weit entfernt der Felskoloss Puig de Tomir auf, im Norden sind die Buchten von Pollença und Alcúdia auszumachen.

Anschließend begibt man sich wieder zurück zu der Begrenzungsmauer, übersteigt diese und geht links an der Mauer entlang wenige Meter bis zu einer Abbruchkante. Dort beginnt der Steilabstieg durch den Steigkanal des Pas d´en Bisquerra.

Der Abstieg ist durch ein fest im Fels verankertes Stahlseil gesichert und mit einfacher Klettertechnik problemlos zu bewältigen. Zunächst steigt man mithilfe des Seils etwa acht Meter bis zu einer sicheren Standfläche ab, wobei die Bergstiefel am Gestein mehrmals guten Halt finden. Jetzt kann auch der weitere Verlauf des Abstiegs eingesehen werden. Zuerst klettert man ein niedriges Mäuerchen hinab. Mithilfe des Seils und zwei Trittsteinen ist auch das kein Problem. Danach wird immer noch mit Stahlseil über Gestein etwa sieben Meter bis zum Ende des Steigkanals hinuntergekraxelt.

Weiter geht es über eine kurze Felspassage zu einem Pfad (Steinpyramide), der in wenigen Minuten (Steinmännchen) hinab auf einen breiten Weg führt. Hier wird links abgebogen und etwa 500 Meter bis zu einem Köhlerplatz mit einer großen Hüttenruine weitergewandert. Dort führt rechts eine Piste nach 100 Metern zu der Finca Alcanelleta.

Vor dem Gebäude befindet sich bei einer Mauer ein zu öffnendes Tor und gleich dahinter eine Holzleiter, auf der eine weitere Mauer überwunden wird. Wenig später stößt man bei einem niedergedrückten Zaun auf eine zweite Holzleiter und kurz darauf auf ein verschlossenes Tor. Rechts liegt das Landgut Alcanella, das nicht betreten werden darf. Man kann jedoch links direkt am Weidezaun entlang bis zu seinem Ende gehen,

erreicht dort nach fünf Metern einen Trampelpfad (blauer Punkt, Steinmännchen) und biegt dort links ab.

Der Saumpfad führt in 30 Minuten (Steinmännchen, blaue Kleckse) in der Nähe der Finca Ses Figueroles zu einer Gabelung. Dort wandert man geradeaus (roter Pfeil) auf einem Schneesammlerweg in einer Dreiviertelstunde (durchgehend Steinmännchen, blaue Markierungen) bis zu der Lichtung mit dem roten Pfeil an der Steineiche, bei der der Aufstieg durch die Coma Llarga begonnen hat. Nun sind auf dem Weg der Hinroute noch knapp eine Stunde bis Binibona zu wandern.

Information

Wegstrecke: 15 km Rundtour

Nettogehzeit: 5 Stunden

Höhenunterschied: 450 Meter

Anfahrt von Palma:

Auf der Ma-13 nach Inca, dort auf der Ma-2130 nach Caimari.

Hier (Beschilderung) auf der Carrer de Lluna und der Carrer de Binibona nach Binibona.

Tourencharakter:

Anspruchsvolle Wanderung auf Waldwegen, Trampelpfaden und über spitzes Karstgestein. Bei dem Abschnitt vom Pla de sa Bassa zum Pas d´en Bisquerra ist sehr gutes Orientierungsvermögen erforderlich. Unbedingt an die mit roten Pfeilen und roten Klecksen vorgegebene Route halten. Beim Abstieg durch den Kanal des Pas d´en Bisquerra ist Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und einfache Kletterpraxis notwendig.

Ausrüstung:

Belastbare Wanderstiefel.

Einkehr:

Lokale in Caimari.