Die mittelschwere Tour beginnt im Zentrum von Valldemossa an der Plaça de Bartomeu Estaràs. Dort zweigt rechts die Carrer Uruguai ab. Die kleine Straße führt nach 100 Metern zu der Mühle Es Molinet. Bei einem kleinen Platz direkt hinter der Mühle beginnt dann unter Bäumen liegend ein Pfad. Diese Stelle ist an auf dem Boden ausgelegten Steinen zu erkennen. Der Steig verläuft vorbei an einer hohen Steineiche und einer markanten Felswand nach oben.

Auf dem Trampelpfad gelangt man nach etwa 250 Metern zu einer Gabelung mit einem Picknickplatz, bei der links auf eine Treppe abgebogen wird. Nach wenigen Schritten erblickt der Wanderer zuerst eine kleine Kapelle. Daneben lädt eine Sitzbank zum Verweilen ein. Dort sieht man dann die Molí de La Beata.

Die Mühle ist Santa Catalina Tomàs gewidmet. Die fromme Betschwester wurde 1531 in Valldemossa geboren. Später arbeitete sie auf dem Landgut Raixa bei Bunyola. Dort geschahen der Legende nach im Zusammenhang mit ihrer Person einige Wunder. Catalina Tomàs wurde 1792 selig- und 1930 heiliggesprochen.

Von der Molí de La Beata begibt man sich zurück zu der Gabelung mit dem Picknickplatz, biegt dort links ab und erreicht wenig später das Haus La Teulera, ein offenes Tor und den Brunnen Font de Na Llambies. Ein teils gepflasterter Weg windet sich nun in Serpentinen steil aufwärts (rote Kreuze als Markierungen).

Schließlich gelangt man zu einem Sattel, auf dem sich ein überdachter aljub (Wasserspeicher) und eine Hüttenruine befinden. Ein Schild „Valldemossa, GR 221“ weist darauf hin, dass man sich auf dem Langwanderweg La Ruta de Pedra en Sec befindet. Dieser Abschnitt ist Teil der Strecke zwischen Valldemossa und Esporles.

Weiter geht es rechts und wenige Meter weiter bei einer Gabelung geradeaus (roter Klecks) bis zu einem unverschlossenen Eisentor. Dahinter wandert man auf einem Trampelpfad weiter, gelangt dann nach einigen Minuten zu einer Wasserstelle mit drei kleinen Becken und von dort nach weiteren zehn Minuten (Steinmännchen) zu einem großen Köhlerplatz. Hier stehen die Gipfelpyramide des 704 hohen Puig de sa Comuna und eine zerfallene Hütte.

Die Route verläuft von hier auf einem Köhlerpfad in südwestlicher Richtung zunächst geradeaus weiter. Ein roter Farbklecks verweist dann nach rechts. Kurz darauf werden bei einer Mauer mit Lücke eine eingefallene Köhlerhütte, wenig später eine weitere Hütte, die mit Wellblech abgedeckt ist, erreicht. Es beginnt nun der Abstieg über die Südostflanke des Puig de sa Comuna.

Ein steiniger Pfad schlängelt sich in teils sehr steilen Kehren durch einen Steineichenwald abwärts. Steinmännchen, rote und blaue Punkte signalisieren dabei immer den Wegverlauf. Der Wanderer gelangt dann bei einer markanten Felsformation zu einem coll, einem aus Ästen und Zweigen errichteten Versteck von Drosseljägern. Hier ist rechts gegenüber die lang gestreckte Felswand der Mola de Son Pacs und deren südwestlichster Punkt, die Mola de Son Ferrandell, zu sehen.

Rund 150 Meter nach dem coll wird bei einer niedrigen Mauer (rote, blaue Kleckse) ein rechter Abzweig ignoriert. Geradeaus führt der mauergestützte Pfad in Kurven weiter abwärts bis zu einem Drahtzaun und von dort parallel zu der Einfriedung nach rund 500 Metern zum Coll de Sant Jordi. Auf dem Sattel befinden sich zwei Eisentore. Das linke ist unverschlossen, ein Holzpfostenpfeil verweist jetzt nach rechts.

Vom Coll de Sant Jordi wird dann auf einem Pfad einige Minuten parallel (Steinmännchen) zu dem Drahtzaun, der nun auf einer Begrenzungsmauer gezogen ist, bis zu einem anderen Zaun, der sich aber links vom Weg befindet, aufgestiegen. Bei einer Gabelung (Steinmännchen, roter Klecks) ist rechts abzubiegen. Man gelangt über eine Felspassage wenig später zu einer Mauer, die auf Stufen überwunden wird. Danach führt der Steig zu einem Köhlerplatz mit Hütte (roter Punkt) und danach wieder zu der Begrenzungsmauer, die nun jedoch keinen Zaun mehr aufweist. Dort wird links (Steinmännchen) abgebogen. Als weitere Orientierung dient ein Schild an einem Baum, welches das Areal als Jagdgebiet ausweist. Mallorquinische Wanderer haben auf der Tafel die Jäger mit einem nicht zitierfähigen Schimpfwort bedacht.

Wenig später wird ein sehr großer Köhlerplatz mit zwei Hütten und einem Backofen, in dem die Köhler einst ihre Mahlzeiten zubereitet haben, erreicht. Hier ist links (Steinmännchen, rote Punkte) auf einen breiten Weg abzubiegen, auf dem man nach einem zweiten Köhlermeiler kurz darauf zu einer Wegteilung gelangt. Hier fallen rechts etwa 20 Meter entfernt eine Steinhütte mit einem Schornstein und ein überdachter aljub auf, zu denen dann zu gehen ist.

Der el Aljub de la Mola de Son Pacs war der Hauptstützpunkt der Köhler in den Steineichenwäldern zwischen Valldemossa und Esporles. Er verfügte über einen Brunnen und lag auf halbem Weg zwischen den Gemeinden. Von hier wurde die Holzkohle zu den umliegenden Landgütern transportiert.

Hinter dem aljub führt eine Piste geradeaus aufwärts. Rund 300 Meter weiter stößt man auf Steinmännchen und rote Punkte. Der Weg wendet sich dann nach rechts und verengt sich zu einem teils mauergestützten Pfad, der sich in Serpentinen nach oben schlängelt. Regelmäßig gesetzte Steinmännchen zeigen die Richtung. Schließlich wird etwa 30 Minuten nach dem aljub der Höhenkamm der Mola de Son Pacs erreicht. Auch hier zeigen Steinmännchen und -pyramiden den Weg bis zum südwestlichsten Punkt des Bergrückens, der Mola de Son Ferrandell.

Der Ausblick aus fast 730 Meter Höhe ist fantastisch. Nach Südwesten schweift der Blick über die Berge Fita del Ram und Puig de sa Mola de Planícia, zwischen denen sich das fruchtbare Tal Vall de Superna erstreckt, bis hin zum Puig de Galatzó. Beeindruckend ist auch der Tiefblick auf das Meer zwischen Port des Canonge und Port de Valldemossa. Im Nordwesten türmen sich die Gipfel Talaia Vella, es Caragolí und Puig Gros, über die der Reitweg von Erzherzog Ludwig Salvator verläuft, bis hin zum Teix-Massiv auf.

InformationWegstrecke

10 km (hin und zurück)

Nettogehzeit

3,5 Stunden

Höhenunterschied

300 m

Anfahrt von Palma

Auf der Ma-1110 nach Valldemossa, mit dem Bus, Auskunft: Tel.: 971- 17 77 77, http://tib.caib.es

Tourencharakter

Mittelschwere Wanderung auf Trampelpfaden und einigen breiten Wegen. Die Route verläuft fast ausschließlich durch schattige Steineichenwälder. Rückweg auf der Hinroute.

Ausrüstung

Wanderstiefel

Einkehr

Lokale in Valldemossa.