Die leichte Wanderung beginnt in der Ortsmitte von Santa Eugènia in der Carrer Major. Am Ende dieser Straße wird die Carrer del Puig (Schild „Camí des Puig“) erreicht, die dann auf einem kurzen Abschnitt sehr steil nach oben zu einer schmalen Fahrbahn führt. Hier wird dann rechts (roter Punkt) und am Ende der Asphaltpiste bei zwei roten Punkten links abgebogen.

Ein Karrenweg verläuft nun parallel einer Begrenzungsmauer leicht ansteigend (rote Kleckse) aufwärts. Dabei hat man rechts oben das Kreuz Monument al Sagrat Cor de Jesús, das erste Etappenziel, vor Augen. Schließlich verengt sich der Weg zu einem Pfad und man gelangt zu einer Wegteilung, bei der bei einem roten Punkt rechts abzubiegen ist. Ein Trampelpfad führt dann wenig später zu dem Sattel Coll del Portell Estret. Dort wird rechts durch eine Mauerlücke gestiegen. Kurz darauf werden der Gipfel des Puig de Santa Eugènia und das Steinkreuz erreicht.

Das Monument wurde 1950 nach einem Entwurf des Bildhauers Amorós errichtet. Der Bau war von der Besitzerin der bei Santa Eugènia gelegenen Possessió Son Mascaro, Maria Ignàsia d’ España i Descatlar, in Auftrag gegeben worden. So schmückt denn neben zwei Engeln auch das Familienwappen der Familie d’ España und Descatlar das meterhohe Kreuz.

Von einer Sitzbank bietet sich ein fantastischer Ausblick auf weite Teile der Serra de Tramuntana. Der Blick schweift dabei vom Teix-Massiv über die Serra d’Alfàbia, die Serra de sa Rateta, den Penyal Migdia, den Puig Major, den Puig de Massanella bis hin zum Puig Tomir. Auch die Fernsicht auf die Bucht von Alcúdia sowie die Halbinseln Formentor, Sa Victòria und Ferrutx ist beeindruckend. Tief unten breiten sich die Felder und Gemeinden der Zentral-ebene Pla de Mallorca wie ein vielfarbiges Mosaik aus.

Weiter geht es dann bei dem Sattel Coll del Portell Estret rechts auf einem steinigen Pfad (rote Punkte) hinab zu einem Wochenendhaus und dort 100 Meter geradeaus weiter zu einem Flurweg, bei dem rechts abgebogen wird. Nach rund 150 Metern gelangt man zu einer schmalen Straße, biegt dort bei dem Haus Ca’n Elisita wiederum rechts ab und erreicht kurz darauf den Eingang des Gebäudes Ca’n Vicenç. An dieser Stelle befindet sich links ein grünes geöffnetes Eisentor.

Vor dem Aufstieg zum Puig de Son Seguí, kann man noch einen Blick auf die großen Höhlen unterhalb des Puig de Santa Eugènia werfen. Diese Grotten, die von dem Monument al Sagral Cor de Jesús nicht zugänglich sind, waren schon in der Ersten Bronzezeit auf Mallorca bewohnt. Die auch Höhlenkultur genannte Epoche dauerte von 2.200 bis 1.400 v. Chr. In einer dieser Höhlen wurde bei Ausgrabungen im Jahr 1896 eine kleine Bronzestatue aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. gefunden und der griechischen Kunst zugeordnet. Das archäologische Kleinod ist 1994 im New Yorker Metropolitan Museum of Art ausgestellt worden.

Bei dem grünem offenen Eisentor führt dann eine Asphaltpiste in Richtung Puig de Son Seguí, auch Puig d’en Marron genannt. Vorbei an dem Haus Casa Ca’n Sineu windet sich der Fahrweg in Kehren durch einen Kiefern- und Steineichenwald sehr steil nach oben. Nach dem Gebäude „Villa Maria Chaleta“ ist kurz darauf eine gut erhaltene Hütte aus Natursteinen erreicht. Die links direkt am Weg liegende Barraca de Can Loi diente einst Köhlern als Unterkunft.

Wenig später gelangt man hinter einem ehemals landwirtschaftlich genutzten Gebäude, das sich etwa 30 Meter rechts der Route befindet, zu einer Begrenzungsmauer mit einem Durchlass. Dort wird der rechte Abzweig genommen (roter Pfeil und Farbklecks, Steinmännchen). Ein Waldweg führt dann über den Bergrücken des Puig de Son Seguí. Bei einer Gabelung wird rechts (roter Pfeil) abgebogen. Schließlich werden bei einem verschlossenen Eisentor eine kleine Jagdhütte und kurz darauf der Gipfel des 320 Meter hohen Puig d’en Marron mit seiner auf einem Sockel stehenden Vermessungssäule und den Brandwachturm Torre Vigilància Son Seguí erreicht.

Nicht weit entfernt von dem Gipfel, auf dem die Bewaldung leider die Aussicht versperrt, liegt die Ermita de la Pau. Zu dieser Einsiedelei gelangt man rechts von einem großen Picknickplatz, der sich bei dem Brandwachturm befindet, durch eine Maueröffnung (Steinmännchen) und weiter auf einem Pfad, der zuerst rechts, dann links (Steinmännchen) und dann bei einer Gabelung geradeaus verläuft. Bei der Ermita befinden sich drei einfache Holzkreuze, eine Zisterne und eine Höhle. Die Tür des ehemaligen Klosters ist jedoch verschlossen.

Die Ermita de la Pau wurde 1670 errichtet. Der Bau wurde von der Familie Olesa, den Besitzern des in der Nähe von Santa Maria del Camí gelegenen Landguts Son Seguí, in Auftrag gegeben und finanziert. In der Einsiedelei lebten bis 1805 Mönche der Congregació Sant Pau i Sant Antoni (Brüder der Ordensgemeinschaft der Heiligen Paulus und Antonius). Danach siedelten sich die Ordensmänner in der Ermita de la Trinitat bei Valldemossa an. Zusammen mit Mönchen des Klosters Santuari de Sant Honarat de Randa gründeten sie dann die Ermita de Betlem in der Nähe von Artà.

Beim Rückweg sollte man bei dem Eisentor gegenüber der Finca Ca’n Vicenç noch einmal in Richtung des Puig de Santa Eugènia blicken. Rechts von dem Berg ist eine bizarre Attraktion zu bestaunen: Mitten auf einem Nebengipfel steht in über 200 Metern Höhe ein fast zehn Meter langes abgewracktes Ausflugsschiff. Das Gebilde steht zu dem gegenüberliegenden Monument al Sagral Cor de Jesús in einem fast surrealistisch anmutenden Gegensatz.

Information

Wegstrecke: 7 km (hin und zurück)

Nettogehzeit: 2,5 Stunden

Höhenunterschied: 200 Meter

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-13 nach Santa Maria del Camí. Dort auf der Ma-3020, Ma-3030 und Ma-3040 nach Santa Eugènia.

Tourencharakter: Leichte Wanderung auf Waldwegen, Trampelpfaden und Asphaltpisten. Für Kinder geeignet. Hunde können an der Leine mitgeführt werden. Rückweg auf der Hinroute.

Ausrüstung: Wanderstiefel.

Einkehr: Lokale in Santa Eugènia oder Santa Maria del Camí.