Die anspruchsvolle Tour beginnt bei Kilometer 17,2 der Landstraße Ma-1110. Dort biegt rechts die C/. Àustria (Schild „Refugi Son Moragues“) ab. Auf dieser verweisen nach etwa 300 Metern bei einem geöffneten Eisentor ein Holzschild „Refugi“ und rote Pfeile rechts auf einen breiten Karrenweg. Die gut begehbare Piste verläuft nun oberhalb der Olivenhaine des Landguts Sa Coma.

Schließlich wird ein geschlossenes Eisentor rechts durch eine Pforte passiert und wenig später ein weiteres Tor an den Seiten umgangen. Kurz darauf ist die Font sa Rupit, die Quelle des Rotkehlchens, erreicht. Hier befinden sich ein Picknickplatz und eine Hausruine, die leider zu einem Mülllager verkommen ist.

Weiter geht es von sa Rupit bis zu einer Gabelung, bei der rechts (rote Pfeile, Steinpyramide) abzubiegen ist. Fünf Minuten später wird ein Tor mit einer Steintreppe erreicht. Eine Tafel des Umweltministeriums weist das Gebiet Son Moragues als kulturelles Erbe der Balearen aus. Hier haben bis vor 80 Jahren Köhler und Kalkbrenner unter harten Bedingungen gearbeitet.

Die breite Piste führt nun in immer steiler werdenden Serpentinen weiter nach oben. Hier müssen die Füße Schwerstarbeit verrichten. In einer dieser Spitzkehren ist dann die Font d’es Polls erreicht. Rechts von der Quelle verweist ein Schild „Serra des Cairats“ auf einen steinigen Weg. Der Steig schraubt sich in engen, teils mauergestützen Kehren (Steinmännchen) um das Felsmassiv Sa Mola stark ansteigend nach oben und wird deshalb auch Camí des Caragol (Weg der Schnecke) genannt. Etwa 20 Minuten nach der Font d’es Polls wird eine Gabelung erreicht, bei der zwei Steinmännchen und rote Punkte nach links verweisen.

Ein breiterer Weg verläuft nun im Zickzack weiterhin steil nach oben (durchgängig Steinmännchen). Es folgt ein Köhlerplatz mit einer Hüttenruine, danach ein zweiter Köhlermeiler und später noch ein dritter Köhlerplatz. Dort wird links (Steinmännchen, rote Punkte) auf einen steinigen Köhlerpfad abgebogen, der in steilen Kurven (rote Markierungen, Steinmännchen) in einer Viertelstunde zu einer Begrenzungsmauer führt, die an einer Stelle eingefallen ist. Hier geht man aber noch 10 Meter weiter bis zu einem Mauerdurchlass, bei dem sich rote Punkte befinden.

Nachdem der Wanderer von dem Sattel links nach Westen einen imposanten Weitblick auf den Reitweg, den Erzherzog Ludwig Salvator einst anlegen ließ, genossen hat, sollte er sich über den weiteren Wegverlauf orientieren. Geradeaus beginnt der Aufstieg zum Südwestgipfel des Teix-Massivs. Blickt man bei der Mauer rechts nach Osten, ist ein Gebirgszug mit drei Gipfeln zu sehen, wovon der mittlere der Puig de sa Font ist. Unterhalb des linken Berges, des Puig de n’Angelè, ist eine längere, hohe Stützmauer zu erkennen, etwas höher links neben dem Gipfel verläuft eine weitere Mauer. Diese Steinwälle sind das nächste Etappenziel.

Die Route zum Puig de sa Font führt nun rechts von der Mauer auf einem undeutlichen Pfad zunächst längere Zeit abwärts. Steinmännchen nach links sind zu ignorieren, weil sie den Aufstieg zum Teix kennzeichnen. Auch wenn man nun bis auf drei spätere Ausnahmen keine Markierungen vorfindet, ist die Orientierung einfach. Die Route verläuft nämlich fast ausschließlich direkt an oder wenige Meter von der Mauer entfernt nach unten. Dabei ist das Areal von Windbruch übersät, so dass man des Öfteren angemoderten Ästen und Stämmen ausweichen muss.

Schließlich wird nach rund 20 Minuten ein Sattel mit einer eingestürzten Stelle der Mauer erreicht. Auf der anderen Seite des Steinwalls wendet man sich nach links (roter Klecks!), ignoriert ein Steinmännchen und kurz darauf ein weiteres, die nach rechts verweisen, und steigt immer noch parallel der Begrenzungsmauer zu dem Coll de Pastoritx auf. Dieser Sattel ist eine mehrere Meter lange Felsformation, von der auch die weiter oben liegende hohe Stützmauer zu sehen ist.

Vom Sattel steigt man dann links auf Fels problemlos drei Meter hinab und dann entlang der Mauer wieder hinauf bis zu einer Stelle, bei der der Steinwall bei einem Zaun und an einer hohen Felswand endet. Hier führt nun ein Trampelpfad rechts um die Wand herum weiter aufwärts. Nach rund 20 Metern wendet man sich vor einer weiteren Steilwand nach links, klettert durch einen Steigkamin auf griffigem Fels ohne Probleme wenige Meter weiter nach oben und stößt dann wieder auf die Begrenzungsmauer und auf eine Lücke. Hier verweist ein roter Pfeil nach rechts. Kurz darauf wird die hohe Stützmauer erreicht, bei der sich auch eine kleine Höhle befindet.

Hinter der Mauer verläuft die Route dann links auf einem Trampelpfad im Zickzack rund 30 Meter von der Begrenzungsmauer entfernt weiter aufwärts. Wenig später ist der Gipfel des Puig de n’Angelè erreicht, auf dem eine hohe Steinpyramide steht. Von dort geht es dann rechts weiter in Richtung des Puig de sa Font, auf dessen Gipfel eine hohe Steinpyramide und ein Stab zu erkennen sind. Um dorthin zu gelangen, steigt man auf einem teils ausgesetzten Pfad und über Karstgestein problemlos in eine Talsenke ab und von dort wieder hinauf (zwei Steinmännchen) zum Gipfel mit der Steinpyramide und dem Holzstab.

Der Puig de sa Font ist mit einer Höhe von 966 Metern so etwas wie ein gefühlter Tausender und bietet einen spektakulären Gipfelblick. Tief unten liegen die drei markanten Berge Son Poc, Son Nassi und Puig de s’Alqueria in der Nähe von Bunyola. Die Insel ist in ihrer Länge von der Bucht von Alcúdia mit der Halbinsel Ferrutx im Norden bis zur Bucht von Palma, zum Cap Blanc, zum Strand Es Trenc und Colònia de Sant Jordi im Süden zu überblicken. Auch der Archipel Cabrera kann ausgemacht werden. Im Südwesten bilden die Berge Puig de Galatzó, die Mola de Planícia und die Mola de s’ Esclop eine Traumkulisse.

Information

Wegstrecke: 13 km

Nettogehzeit: 4,5 Stunden

Höhenunterschied: 566 Meter

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-1110 bis kurz unterhalb von Valldemossa.

Bei Kilometer 17,2 biegt rechts die C/. Àustria ab.Tourencharakter

: Anspruchsvolle Wanderung auf breiten Pisten, steinigen Pfaden und durch teils wegloses Gelände. Beim Aufstieg zum Puig de n’Angelè einfache Klettertechnik notwendig.

Hinweise: Unterhalb des Gipfels des Puig de sa Font befinden sich einige Steinmännchen. Diese Wegweiser markieren eine Abstiegsvariante nach Bunyola und sind zu ignorieren. Der Rückweg muss leider auf dem Hinweg erfolgen, da andere Abstiegsrouten nach Valldemossa bei den Landgütern Pastoritx und Sa Coma gesperrt sind. Ausrüstung: Wanderstiefel.

Einkehr: Bars in Valldemossa.