Die leichte Wanderung startet bei dem Souvenirladen vor dem Haupteingang des Klosters Lluc. Dort beginnt rechts von dem Geschäft eine Straße, auf der nach wenigen Metern das Schild „Jardí Botànic de Lluc" links auf den botanischen Garten des Santuari verweist. Die Anlage war längere Zeit wegen einer generellen Umgestaltung geschlossen.

Einer Schrifttafel am Eingang zum Jardí Botànic kann entnommen werden, dass der ursprüngliche Garten schon 1956 als ein Ort der Ruhe und der Meditation für die Religionsgemeinschaft angelegt worden ist. Von dieser Stille ist man auch heute noch umgeben. Bei einem Rundgang sind allenfalls das Quaken von Fröschen in einem der Teiche oder Vogelgezwitscher in den Bäumen zu vernehmen. Die Besucher werden auf einem Schild mit der Aufschrift „Silenci" um Schweigen gebeten.

In dem Klostergarten ist neben einheimischen Pflanzen auch ein Bereich für aromatische und medizinische Kräuter vorzufinden. In einem ehemaligen Gewächshaus informieren reich bebilderte Schautafeln über die Flora und Fauna in der Serra de Tramuntana. Neben dem Infozentrum sind auch einige bizarr geformte Kalksteine zu sehen, die von Künstlern mit sehr grellen Farben zu einer modernen Skulptur verfremdet worden sind.

Nach dem Besuch vom Jardí Botànic begibt man sich wieder auf die Straße, biegt dort links (Schild „Es Camell, Puig Tomir, Pollença") ab, gelangt wenig später zu einem Eisentor mit Durchlass (Beschilderung) und gleich danach zu einem Fußballplatz, welcher der Länge nach gequert und durch eine Pforte verlassen wird.

Weiter geht es dann auf einem breiten, holprigen Weg bis zu einem Tor, das auf einer Leiter zu übersteigen ist. Nun wird links auf die Landstraße Ma-10 Richtung Pollença und 50 Meter weiter nach einem Schild „Menut i Binifaldó" bei einem geöffneten Tor rechts abgebogen und kurz darauf auf einer Fahrbahn der Landsitz Es Menut erreicht.

Von dort führt die Asphaltpiste (Schild „Binifaldó") bis zu einem Sattel. Blickt man hier zurück, bietet sich ein grandiose Aussicht auf die Berge Puig Caragoler des Guix, Puig de n´Alí, die Massanella, Puig Major, auf die Serra de na Rius und die Es Castellots, die oberhalb des Torrent de Pareis gelegen sind.

Von dem Sattel gelangt man auf der Straße dann zum Anwesen Binifaldó. Hier geht es links von den Gebäuden (Schild „GR-221, Pollença") auf dem Langwanderweg Ruta de Pedra en Sec weiter. Nach rund 300 Metern fällt links eine 20 Meter hohe Steineiche auf. Einer Schrifttafel ist zu entnehmen, dass der Prachtbaum den Namen „Alzina d´en Pere" (Eiche des Petrus) trägt, ein geschätztes Alter von 500 Jahren hat und sich im Besitz des Umweltministeriums der Balearen befindet.

Die breite Forstpiste verläuft nun geradeaus ständig bergab, wobei Holzpfostenpfeile und Schilder regelmäßig die Richtung zeigen. Man gelangt wenig später zu einem Eisentor mit einer offenen Pforte und kann dann nach etwa 500 Metern bei einer Lichtung einen grandiosen Fernblick auf die Bucht von Pollença genießen. Noch spektakulärer ist von dieser Stelle aber die Aussicht auf das Castell del Rei, das wilde Küstengebirge Serra del Cavall Bernat und auf die Halbinsel Formentor mit ihren markanten Gipfeln El Pal, El Fumat und den Gebirgszug Serra d´ Albercutx.

Schließlich wird bei einem Schild „Pollença" rechts auf einen Pfad abgezweigt, der nach wenigen Minuten zur Quelle Font de Muntanya führt. Man gelangt dann wieder auf den Hauptweg, biegt dort rechts ab, wandert immer weiter talwärts und folgt dabei der Beschilderung und den Holzpfostenpfeilen.

Etwa 50 Minuten nach der Quelle Font de Muntanya werden das Eingangstor der Possessió Ca l´Heretat und eine Asphaltpiste erreicht. Letztere wird gleich wieder links verlassen (Holzpfostenpfeil). Auf einem Waldweg stößt man bei der Finca Es Clotal wieder auf die Fahrbahn. Die Piste (Schild) verläuft nun durch das Tal Vall d´en Marc und trifft nach etwa 30 Minuten bei Kilometer 5,3 auf die Landstraße Ma-10.

Hier verweist ein Schild „Pollença, 1h" rechts auf einen Weg, der entlang des Torrent Vall d´en Marc durch eine traumhaft schöne, mediterrane Auenlandschaft mit hohen Platanen, Steineichen, Schilfrohr und wilden Olivenbäumen führt. Regelmäßig vorhandene Holzpfostenpfeile, Steinmännchen und das Schild „Camí Vell de Lluc" zeigen dabei die Richtung. Auch wenn man nun in Richtung Pollença wandert, darf man sich von der Aufschrift „Camí Vell de Lluc" nicht irritieren lassen, weil auf Mallorca alte, öffentliche Wege in beiden Richtungen nur mit einer Bezeichnung versehen sind.

Schließlich wird eine Stelle erreicht, bei der ein Schild des Consell Insular de Mallorca darauf hinweist, dass nun ein „provisorischer Abschnitt" beginnt. Man steigt nach wenigen Metern über eine Leiter, biegt rechts ab und muss dann leider auf der Landstraße Ma-10 fast 700 Meter im Straßengraben wandern. Der Grund für dieses unerfreuliche Provisorium ist die Weigerung eines Fincabesitzers, den Weg durch sein Gelände zu öffnen.

Bei Kilometer 2,8 kann die Straße rechts endlich wieder verlassen werden (Beschilderung). Man erreicht dann nach 150 Metern eine Fahrbahn, auf der nach wenigen Minuten bei einer Gabelung der rechte Abzweig mit dem Schild „Camí de Ca´n Romí" zu ignorieren ist. Geradeaus wird dann auf dem „Camí Vell de Lluc" nach fünf Minuten eine Brücke erreicht. Hier folgt man links der Beschilderung und gelangt auf einer Asphaltpiste in zehn Minuten zur Herberge Refugi Pont Romà. Dort sind es rechts auf der C/. Horta und auf der C/. Lleó nur wenige Minuten bis zum Ortskern von Pollença.

Information

Wegstrecke: 16 km

Nettogehzeit: 4,5 Stunden

Höhenunterschied: 120 m (Auufstieg) 500 m (Abstieg)

Schwierigkeitsgrad: leichte Tour

Anfahrt von Palma: Mit Zug nach Inca und von dort mit dem Bus L 332 zum Kloster Lluc.

Rückfahrt von Pollença (Haltestelle in der C/. Cecili Metel/Ecke C/. Sant Domingo, Nähe Tourismusbüro) mit dem Bus L 340. Abfahrtszeiten: Tel.: 971-17 77 77, http://tib.caeb.es

Tourencharakter: Leichte, aber lange Wanderung auf Waldwegen, Pfaden und Asphaltpisten mit vielen schattigen Abschnitten. Öffnungszeiten des botanischen Gartens in Lluc: 9 bis 17 Uhr, sonntags geschlossen. Auskunft für Übernachtungen im Refugi Pont Romà: Tel. und Fax: 971-53 36 49.

Ausrüstung: Wanderstiefel, Kopfbedeckung, Sonnenschutzmittel.

Einkehr: Lokale in Pollença.