vollen Tour ist die Tankstelle am Coll de sa Batalla. Zunächst sind von dem Sattel auf der Straße ­Ma-2130 wenige Meter in Richtung Inca bis zu einem offenen Tor zu laufen. Hier biegt rechts ein breiter Karrenweg ab (Schild „GR 222, Caimari"). Bald ist die Quelle Font des Guix erreicht. Wenig später verweisen ein Schild „Massanella", das sich an einer Kiefer befindet, und ein roter Pfeil nach rechts.

Die Route steigt nun an, bei einer weiteren Wegteilung bleibt man auf der Hauptpiste (Steinmännchen). Rund eine Viertelstunde nach dem Coll de sa Batalla gelangt der Wanderer zu einem geschlossenen Eisentor, das rechts über eine Leiter überstiegen wird. Hier hat ein Angestellter des Landguts Comafreda jahrelang pro Wanderer 4 Euro kassiert. Das ist offenkundig nicht mehr der Fall. So sind auch die Schilder, auf denen die Weggebühr als eine Art Ökospende deklariert worden war, nicht mehr vorhanden.

Weiter geht es geradeaus auf dem breiten Weg (rote Markierungen). Rund fünf Minuten nach dem Eisentor wird dann ein Mauer­durchlass erreicht, bei dem rechts die Cases de Comafreda liegen. Steinmännchen und Pfeile verweisen hier nach links auf eine Piste. Diese verläuft durch einen Forst nach oben (viele Steinmännchen) bis zu einem breiten Weg, auf dem links abgebogen wird (schwarzer Pfeil und Schrift „queda poc"). Ein breiter Wirtschaftweg führt dann in einigen steilen Kehren und vorbei an sehr großen Köhlerplätzen hinauf zum Coll de sa Línia, der auch Coll de Mancor genannt wird. Die Gehzeit vom Mauerdurchlass bei Comafreda bis hier hat rund 30 Minuten betragen.

Auf dem Sattel befinden sich zwei Dreikantsteine, wobei die Schrift „Puig" die Aufstiegsroute zum Puig de Massanella markiert. Rechts vom Coll beginnt ein Bergpfad, der einst von nevaters, Schneesammlern, angelegt worden ist. Der teils mauergestützte Steig schraubt sich in engen Kehren steil nach oben. Regelmäßig vorhandene Steinmännchen und rote Markierungen signalisieren dabei die Richtung. Beim Aufstieg bietet sich immer wieder ein bezaubernder Ausblick auf die beiden Tafelberge Puig d´ Alaró und Puig d´ Alcadena bei Alaró. Rund eine halbe Stunde nach dem Abzweig am Coll de Mancor wird ein dreikantiger Stein erreicht, dessen Beschriftung auf die beiden Aufstiegsmöglichkeiten zum Gipfel hinweist. Geradeaus geht es über die Quelle Font de s´ Avenc zum Puig de Massanella („Font i Puig"), während rechts die Route über die Schneehaus-Ebene Pla de sa Neu zum Gipfel verläuft. Hier wird nun der Aufstieg über die Quelle beschrieben.

Geradeaus von dem Dreikant­stein beginnt ein Pfad, der aber gleich endet und durch Karstgestein ersetzt wird. Viele, weithin sichtbare Steinmännchen und rote Markierungen schicken dann den Wanderer im steilen Zickzack über die verkarsteten Ostabhänge des Massanella-Massivs. Dabei trifft man auch immer wieder auf einen steinigen Pfad, der sich im Karstgestein aber schnell wieder verliert. Auf einem flacheren Abschnitt stößt der Wanderer auf ein Holzkreuz, das einem im März 2010 verstorbenen Mann gewidmet ist.

Die Route verläuft dann immer steiler, wird immer zerklüfteter und führt über sehr spitze Karstfelsen und auch über Karrenrinnen, neben denen teils metertiefe Spalten lauern. Hier ist absolute Trittsicherheit gefragt. Bei zwei Felsköpfen, die man beim Aufstieg halblinks oben sieht, handelt es sich um den Ostgipfel des Massanella-Massivs und noch nicht um die Hauptgipfel. Schließlich wird nach einem rund 30-minütigen Aufstieg die Font de s´ Avenc erreicht, bei der sich auch ein Picknickplatz befindet.

Wer möchte, kann mit einer Taschenlampe die Stufen zur Höhle zunächst zu einer Kammer mit Steintisch und Steinbank absteigen. Von dort gelangt man auf einer weiteren Steintreppe zur Quelle und ihren beiden kleinen Auffangbecken.

Weiter geht es rechts vom Höhleneingang (durchgehend Steinmännchen, rote Markierungen) über sehr zerklüfteten und noch steileren Fels, wobei man mehrmals mit den Händen das Gestein greifen muss. Der Wanderer findet an einigen Stellen aber auch Trittsteine als Steighilfe vor. Nach einer 20-minütigen Kraxelei, bei der Trittsicherheit ein absolutes Muss ist, gelangt man zu einem Dreikantstein (Schrift „Puig") und zum südlichen Rand des Pla de sa Neu. Geradeaus aus sind oben die Hauptgipfel des Puig de Massanella zu sehen.

Die kurze Ebene wird nun längs gequert. Bei einer Steinpyramide, die man sich für den Rückweg merkt, beginnt dann auf einem ausgetretenen und steinigen Pfad der Gipfelanstieg (Steinmännchen, rote Kleckse). Rund eine Viertelstunde nach dem letzten Dreikantstein wird dann bei einer Hochebene rechts (Steinpyramide) abgebogen und dann links über Fels auf den Gipfel des Puig de Massanella gestiegen.

Aus einer Höhe von 1.365 Metern ist ein traumhafter Rundblick zu genießen. Zwischen dem Puig de Galatzó im Südwesten und dem Tomir im Nordwesten sind nahezu alle Tausender der Serra de Tramuntana zu erblicken. Beeindruckend präsentiert sich auch die Marina de Lluc mit dem Meer an der Cala de sa Calobra, den Schluchtwänden des Torrent de Pareis, den Morro de sa Vaca und den Puig Roig.

Beim Rückweg steigt man dann in rund zehn Minuten wieder zu der Steinpyramide ab, die man sich vor dem Gipfelaufstieg gemerkt hat, und biegt dort links ab. Steinmännchen schicken den Wanderer nun auf einem Pfad über den Pla de sa Neu. Am Ende der Ebene sind links die Mauern der Cases de Neu zu sehen. Schließlich wird rund eine Viertelstunde nach der Steinpyramide ein Felsdurchbruch erreicht, hinter dem rechts (Steinmännchen, die nach links unten verweisen, sind zu ignorieren) auf einem Schneesammlerpfad in vielen Kehren der steile Abstieg beginnt (Steinmännchen). Rund 30 Minuten wird wieder der Dreikantstein, bei dem man beim Hinweg zur Font de s´Avenc abgebogen ist, erreicht. Nun sind noch rund 75 Minuten auf dem Hinweg bis zum Coll de sa Batalla zu wandern.

Wegstrecke

15 km (hin und zurück)

Nettogehzeit

rund 5 Std.

Höhenunterschied

786 m

Schwierigkeitsgrad

****

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-13 nach Inca, dort auf der Ma-2130 Richtung Kloster Lluc bis zur Tankstelle am Coll de sa Batalla.

Tourencharakter: Anspruchsvolle Wanderung auf Waldwegen, steinigen Pfaden und über spitzes Karstgestein. Der Aufstieg zur Font de s´Avenc und die Route im Anschluss sind Kletteraufstiege, bei denen man absolut trittsicher sein muss. Tour nur bei stabiler Hochdruckwetterlage machen. Vorsicht bei einem ungesicherten, 26 Meter tiefen Schlund neben dem Hauptgipfel.

Ausrüstung: Belastbare Wanderstiefel, Taschenlampe, Wasser, Proviant.

Einkehr: Bar und Restaurant „Coll de sa Bataia" auf dem Coll de sa Batalla, Öffnungszeiten: 8 bis 20 Uhr, montags geschlossen.