Die leichte Küstenwanderung beginnt oberhalb des kleinen Hafens der Siedlung Sol de Mallorca. Dort führt direkt gegenüber der Hausnummer 40 der Straße Avinguda Portals Vells eine Steintreppe abwärts. Fast unten angelangt, beginnt hinter einer Mauerlücke rechts ein Trampelpfad (roter Punkt). Dieser führt wenig später zu dem kleinen Sandstrand Platja del Rey.

Rechts vom Strand verläuft dann eine Asphaltpiste zunächst steil nach oben und dann hinunter zu dem Strand Platja del Mago. Der Strand, bei dem sich auch das gleichnamige Restaurant befindet, besteht aus feinem, goldgelbem Sand und war der erste offizielle FKK-Strand der Gemeinde Calvià. Bis heute hat die Platja del Mago nichts von ihrer magischen Anziehungskraft verloren und lockt Mallorquiner und Urlauber gleichermaßen an.

Rechts vom Strand führen Stufen zu einem Pfad, auf dem man links (roter Klecks) abbiegt. Kurz darauf wird bei einer Wegteilung der rechte Abzweig genommen (roter Punkt). Der Klippenpfad steigt dann an und führt wenig später zu einem über dem Meer liegenden Plateau. Hier haben Wind und Wellen den hellen Sandstein in Jahrmillionen abgetragen und kleine Höhlen gebildet.

Von dem Plateau wird dann die Platja de sa Platgeta erreicht. Der Strand ist der größte und der am stärksten besuchte an der Küste von Portals Vells und bietet als einziger den Verleih von Liegen und Sonnenschirmen an. Vor allem an Wochenenden ankern hier viele Segel- und Motoryachten. Ziel der Crews ist ein hier gele­genes Fischrestaurant.

Man quert nun den Strand und gelangt dann auf einem steinigen Pfad zur vierten Badebucht der Cala Portals Vells, der Platja de sa Caleta. Dort befinden sich rechts (Steinmännchen) Stufen, von denen ein Pfad nach wenigen Schritten zu einer Gabelung führt. Hier verweisen eine gelbe Markierung und ein roter Klecks nach rechts. Doch zuvor sollte der Wanderer noch den Höhlen Coves de la Mare de Deú einen Besuch abstatten. Diese erreicht man links vom Abzweig auf einem Klippenpfad nach rund 100 Metern. Die Gehzeit ab Tourstart bis hier hat rund eine Viertelstunde betragen.

Die Grotte mit ihren drei Eingängen hat beträchtliche Ausmaße und erstreckt sich teilweise bis zu 50 Meter tief und bis zu 80 Meter breit in den Berg. An manchen Stellen ist sie bis zu zehn Meter hoch. Diese Größe hat keine natürliche Ursache, sondern ist dem Umstand geschuldet, dass sich hier ab dem 15. Jahrhundert ein Steinbruch befunden hat. Hier wurden Quader aus Sandstein für die Errichtung der Kathedrale von Palma und der Pfarrkirche Santa Eulàlia abgebaut.

Hinter dem Eingang befindet sich ein kleiner Altar, auf dem lange Zeit die weiße Madonna Santa Maria del Carme gestanden hat. Die Madonnenfigur wurde der Überlieferung nach im 15. Jahrhundert von einem Schiffskapitän gestiftet, der auf wundervolle Weise mit seiner Besatzung aus einem schweren Sturm gerettet worden war. Heute ist die Madonna in der Kapelle Oratori de Portals Nous untergebracht.

Nach der Besichtigung der Höhlen begibt man sich wieder zurück zu dem Abzweig mit der gelben Markierung und dem roten Punkt, folgt auf einem Pfad weiteren roten Klecksen und gelangt auf diesem dann zu einer Asphaltpiste, auf die links (Steinmännchen) abgebogen wird und die nach 50 Metern ebenfalls links (Steinmännchen) wieder verlassen wird. Rund 20 Meter weiter biegt auf einer Ebene dann rechts (roter Punkt) ein Weg ab, der wenig später zu einer breiten Piste führt.

Weiter geht es gegenüber (roter Klecks) auf einem Klippenpfad, der mal näher und mal weiter entfernt von den Steilklippen immer in Richtung des mehrmals zu sehenden Leuchtturms Far de Cap de Cala Figuera verläuft. Dabei zeigen rote Punkte, einige blaue und gelbe Kleckse, etwas später auch Steinmännchen und -pyramiden durchgehend die Richtung. Rund 20 Minuten nach den Höhlen verweisen dann vier Steinmännchen rechts auf einen Pfad, auf dem man die Bucht Cala en Beltran umrundet.

Rund zehn Minuten später wird dann auf einem steinigen Pfad (rote, blaue und gelbe Kleckse, Steinmännchen) die fjordähnliche Cala Figuera erreicht. Auf einem Pfad und über Riffgestein klettert man fünf Meter über dem Meer hinab zu dem kleinen Strand (rote, blaue und gelbe Punkte), wobei man hier absolut trittsicher sein muss. So idyllisch und landschaftlich reizvoll gelegen die Bucht auch ist: Der Sandstrand ist bedeckt von massenweise angeschwemmtem Plastikmüll.

Auf der anderen Seite der Bucht wird dann auf einem Stufenpfad (gelber Pfeil, roter Klecks) wieder aufgestiegen und wenig später eine Fahrbahn erreicht. Auf dieser gelangt man dann nach zehn Minuten zum ehemaligen Stützpunkt der spanischen Küstenwacht. Das Gelände kann trotz der Verbotsschilder getrost betreten werden, sie stammen noch aus Militärzeiten und sind somit überholt.

Die Errichtung der Küstenbatterie zum Schutz der westlich gelegenen Einfahrtsroute der Bucht von Palma wurde Ende 1919 infolge des Ersten Weltkriegs angeordnet. Die Bauzeit dauerte vier Jahre. Danach wurde die Anlage mehrfach erweitert. Man kann sich die Baracke, die Duschen, die Küche, die Kapelle der Artilleristen sowie das Offiziersgebäude, die heute alle mit Graffiti versehen sind, anschauen. Auch die große Bunkeranlage mit meterdicken Wänden und ebenso stark befestigtem Dach steht offen. Hier befanden sich auch die drei Geschütze, von denen nur noch die Bodenhalterung vorhanden ist. 1989 wurde der Stützpunkt der spanischen Küstenwacht geschlossen.

Schon viel früher, im Jahr 1579, ist am Cap de Cala Figuera ein Wachturm gegen Piratenüberfälle errichtet worden. Die Reste von diesem torre befinden sich rechts von der Zufahrtsstraße zum Leuchtturm. Von dort hat der Wanderer einen ausgezeichneten Blick auf die Bucht von Palma, das Cap Blanc und auf den Archipel Cabrera.

Wegstrecke

7 km (hin und zurück)

Nettogehzeit

rund 2 Std. 10 Min.

Höhenunterschied

100 m

Schwierigkeitsgrad

**

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-20 und Ma-1 Richtung Andratx bis zur Ausfahrt Nr. 14 (Magaluf, El Toro) und von dort in Richtung „Casino" und der Siedlung „Sol de Mallorca" (Beschilderung) fahren. In der Urbanisation dann nicht rechts in die Carrer Montalegre abbiegen, sondern geradeaus in die Avinguda Portals Vells (Parkplätze) fahren.

Tourencharakter: Leichte Wanderung auf steinigen Pfaden, Wegen und Fahrbahnen. Rückweg auf der Hinroute.

Ausrüstung: Leichte Wanderschuhe, Sonnenschutz, Taschenlampe für die Höhlen und Bunkeranlage, Badesachen.

Einkehr: Restaurant Playa del Mago, Öffnungszeiten: täglich 9.30 - 19 Uhr.