Die anspruchsvolle Wanderung beginnt bei Kilometerstein 7,9 der Ma-2100. Ein roter Pfeil und die Aufschrift „Camino público" auf zwei Steinen zeigen, dass der richtige Einstieg gefunden worden ist. An dieser Stelle führt links ein Waldweg nach rund 50 Metern zu einem Abzweig, bei dem links (roter Punkt) auf einen breiteren Pfad abgebogen wird. Die Piste verläuft nun zunächst moderat ansteigend durch einen Kiefern- und Stein-

eichenwald in rund zehn Minuten zu einem breiten Weg, auf dem rechts (Steinmännchen) abzubiegen ist.

Die Route führt dann – vorbei an einer größeren Hüttenruine – in drei Minuten zu einer Begrenzungsmauer, die an einer eingestürzten Stelle leicht zu übersteigen ist. Dahinter befindet sich eine größere Lichtung mit einem ehemaligen Köhlerplatz. Dieser wird nun längs gequert (rote Punkte an Stämmen von Steineichen) und danach geradeaus auf einem Wirtschaftsweg weitergewandert. Auch in der Folge zeigen rote Farbkleckse die Richtung. Man gelangt dann nach weiteren drei Minuten zu einer Wegteilung und folgt dort rechts einem Steinmännchen und roten Punkt.

Die Piste windet sich nun in steilen Kehren aufwärts. Der Wanderer erreicht nach zehn Minuten einen coll. Wenige Schritte vor diesem Sattel verweisen zwei Steinmännchen und ein roter Punkt rechts auf einen breiten Weg. Der teils mauergestützte Karrenweg schraubt sich jetzt in steilen Kurven aufwärts. Rund 25 Minuten nach dem Abzweig bei dem Sattel wird dann eine Stelle erreicht, bei der ein roter und grüner Farbklecks an einer Mauer auffallen. Rechts davon befindet sich eine niedrige Felskuppe, zu der man wenige Meter über Karstgestein problemlos aufsteigen kann. Von hier bietet sich eine herrliche Aussicht auf das Tal von Orient und den gegenüberliegenden Gebirgszug Comuna de Bunyola.

Anschließend begibt man sich wieder zurück auf den breiten Weg, der weiterhin steil ansteigend in fünf Minuten zu einem nächsten coll führt. Bei dem Sattel wird nun rechts (Steinmännchen, rote Punkte und Pfeil) auf einen Trampelpfad abgebogen. Der steinige Steig schraubt sich jetzt in sehr engen Serpentinen extrem steil nach oben, wobei sehr viele Steinmännchen die Richtung zeigen.

Die Route verläuft dann bei zwei kleineren Geröllzungen weniger steil aufwärts. Es folgt sogar eine ebene Strecke. Nach einem weiteren Geröllfeld, das auf einer ausgetretenen Spur gequert wird, steigt der Trampelpfad wieder steil an (Steinmännchen, rote Punkte). Der Steig wird dann zunehmend von steilen Passagen über Karstgestein unterbrochen. Bei einem roten Pfeil und einem Steinmännchen erfolgt der weitere Aufstieg dann nur noch über flachen Karst. Die Gehzeit von dem Abzweig bei dem letzten Sattel bis hierher hat rund 35 Minuten betragen. Weithin sichtbare Steinmännchen, rote Punkte und Pfeile schicken den Wanderer nun im steilen Zickzack über spitzes Karstgestein weiter nach oben. Beim Aufstieg taucht über Baumwipfeln für einen Augenblick ein Antennenmast auf. Dieser gehört zu der Sendeanlage auf der Serra d´Alfàbia. Schließlich wird eine etwa 15 Meter lange Steigrinne erreicht (rote Markierung), die auf tritt- und griffsicherem Fels problemlos erklommen werden kann. Nun steht der Wanderer auf einer riesigen Hochebene, auf der sich mehrere Antennen, Satellitenschüsseln für TV und Radio sowie Gebäude befinden. Für den Aufstieg über das Karstgestein bis hierher sind rund 20 Minuten zu berechnen.

Nun sollte sich der Wanderer zunächst über den weiteren Wegverlauf informieren. Es gibt auf der Hochebene links und rechts mehrere Sendemasten mit Gebäuden. Jetzt ist in Richtung des rechts, rund 300 Meter entfernt liegenden Antennenwaldes zu wandern. Dazu folgt man nach der Steigrinne halbrechts drei Steinmännchen und biegt nach rund 20 Metern links zu einer niedrigen Felsanhöhe mit einer hohen Steinpyramide und einem roten Klecks ab. Von dort wird wieder abgestiegen und dann die Hochebene durch unwegsames Gelände (einige Steinmännchen und rote Punkte) in Richtung der Antennen gequert. Man gelangt dann nach rund fünf Minuten etwa 30 Meter unterhalb der Sendeanlage auf einen breiten Weg und biegt dort rechts ab.

Die Piste führt zunächst eben über das Hochplateau, danach abwärts und steigt dann bis zu einem Mauerdurchlass steil an. Die Gehzeit bis hierher hat rund 20 Minuten betragen. Hinter der Bresche verläuft der Weg geradeaus über ein schmales Hochplateau weiter. Dabei ist aus 900 Metern Höhe ein atemberaubender Blick auf Sóller, Port de Sóller und das Meer zu genießen. Rund zehn Minuten nach dem Durchlass verengt sich der Weg bei einem Steinmännchen und roten Pfeil zu einem Pfad. Dieser führt in engen Kehren (rote Kleckse) im Zickzack in einer Viertelstunde hinauf zu einer Hochebene, auf der eine Steinpyramide steht. Von hier ist links oben die Gipfelsäule des Puig d´Alfàbia zu sehen. Der kurze Aufstieg beginnt zehn Meter weiter, wobei Steinmännchen die sicherste Route über Fels zeigen.

Der Panaromablick aus 1.069 Metern ist vom Allerfeinsten. Wieder fasziniert die Sicht auf Sóller, Fornalutx, Port de Sóller und das Meer. Dann schweift der Blick vom Küstengebirge Montcaire zum Penyal de Migdia, Puig Major, Puig de Massanella bis zur Bucht von Alcúdia. Im Osten sind die Serra de Llevant, im Süden der Archipel Cabrera, das Cap Blanc und Palma zu erblicken. Tief im Südwesten sind die Mola de s´Esclop und der Puig de Galatzó auszumachen. Direkt neben der Vermessungssäule befindet sich unter einer Steinpyramide in einer Plastikdose ein Gipfelbuch, in das man sich eintragen kann. Das Büchlein hat die Federació Balear de Muntanyisme i Escalada (Balearische Vereinigung für Bergwandern und Klettern) am 21.2.2010 angelegt.

Anfahrt von Palma

Auf der Ma-11 und Ma-2010 nach Bunyola, dort auf der Ma-2100 Richtung Orient bis Kilometer 7,9. Parkplätze am Straßenrand.

Tourencharakter

Anspruchsvolle Wanderung auf Pfaden, breiten Wegen und über Karstgestein. Bei den Passagen über Karst Trittsicherheit notwendig. Der Rückweg muss leider auf dem Hinweg erfolgen, da der Abstieg vom Coll des Jou nach Orient von einem Großgrundbesitzer gesperrt ist.

Ausrüstung

Wanderstiefel, Sonnenschutz.

Einkehr

Lokale in Orient oder Bunyola.