Die leichte Wanderung beginnt in Sóller an der Nordküste von Mallorca an der Straße Carretera Desviament bei einer Tankstelle. Gegenüber dieser gasolinera biegt links bei dem Schild „Deià" der Camí de sa Costa d´en Llorenç ab. Man gelangt auf der Asphaltpiste nach rund 250 Metern zu der Eisenwarenhandlung Ferreria Calafell und biegt dort links bei dem Schild „Deià, Camí de Rocafort" ab. Bei diesem Abzweig verläuft geradeaus die Route nach Deià auf dem Weg Camí des Rost, auf dem man weiter oben wieder stoßen wird.

Der Camí de Rocafort führt nun rund 200 Meter aufwärts bis zu einer Steintreppe (Holzpfostenpfeil), an deren Ende der Wanderer mit der gebotenen Vorsicht das Gleis des Sóller-Zugs quert. Dann geht es geradeaus (roter Punkt an einer Mauer) auf einer Betonpiste etwa 50 Meter weiter aufwärts bis zu einem kleinen safareig, Wassersammelbecken, bei dem rechts abgebogen wird (Schild „Camí de Rocafort").

Eine breite Piste verläuft jetzt weiter steil aufwärts. Bald verengt sich der Camí de Rocafort zu einem Pfad und schraubt sich dann in engen Kehren und entlang von Terrassenmauern steil nach oben. Schließlich ist eine Brücke erreicht, auf der das Gleis der Sóller-Bahn wiederum gequert wird. Von dieser Stelle hat man eine der imposantesten Aussichten in der Serra de Tramuntana. Der Blick schweift vom Meer bei Port de Sóller über den Puig de Bàlitx, den Penyal des Migdia, die Gebirgskette Serra de Son Torrella, den Puig de l´Ofre, den Cornador Gros und Cornador Petit bis hin zur Serra d´Alfàbia.

Weiter geht es auf dem Camí de Rocafort geradeaus (Holzpfostenpfeil) in Kurven steil aufwärts bis zu einer Wegteilung. Die Gehzeit vom Tourstart bis hierher hat rund 35 Minuten betragen. Bei der Wegteilung biegt man jetzt rechts ab (Schild „Camí de Castelló, Deià"). Ein breiterer Pfad führt dann zunächst eben, später abwärts entlang von Terrassenmauern mit teils uralten Olivenbäumen. Sóller war einst neben Pollença das größte Olivenanbaugebiet in der Serra de Tramuntana. Die erste urkundliche Erwähnung der Produktion von Olivenöl stammt aus dem Jahr 1242. Es wurde auf dem Landgut Binibassí erzeugt. Im 17. Jahrhundert waren auf den Gutshöfen der Gemeinde 58 tafones, im 18. Jahrhundert schon 80 dieser Ölmühlen in Betrieb. Das Olivenöl war von sehr guter Qualität und ist deshalb auch nach Katalonien exportiert worden. Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Olivenanbau reduziert und zunehmend durch Orangenbäume ersetzt.

Schließlich wird bei einem Holzpfostenpfeil eine breite Piste erreicht, die dann bei einem roten Klecks und einem Pfeil rechts wieder verlassen wird. Der folgende Pfad führt kurz darauf wieder auf den breiten Weg, auf dem man geradeaus (Holzpfostenpfeil) wenig später zu der Bergfinca Ca´n Paies gelangt. Dort wird dann 20 Meter weiter bei einem Holzpfostenpfeil rechts auf einen Pfad abgebogen, der zu den Cases Ca´n Jeroni Gros führt. Die Gehzeit von der Wegteilung mit dem Schild „Camí de Castelló, Deià" bis hierher hat rund 30 Minuten betragen.

Nun quert man den Innenhof zwischen den Gebäuden, an dessen Haupthaus zum Zeitpunkt der Wanderung Mitte November 2010 das Dach renoviert wurde. Trotz der Bauarbeiten ist der Durchgang nicht gesperrt. Hinter den Häusern wird dann ein offenes Gattertor passiert, hinter dem ein Holzpfostenpfeil geradeaus die Richtung zeigt. Ein breiter Weg führt nun zu einem Sattel und von dort zu einer Asphaltpiste, auf der man rund zehn Minuten nach den Cases Ca´n Geroni Gros zu dem Landhotel Ca´s Xorc und zu einer Wegteilung gelangt. Hier wird links abgebogen (Schild „Deià, Camí de Castelló").

Der Camí de Castelló ist nach der Alquería de Castelló benannt. Diese Dorfgemeinschaft entstand nach der christlichen Eroberung Mallorcas durch König Jaume I. im Jahr 1229 und wurde aus den Landgütern Ca´n Prohom, Son Micó, Ca´n Carabasseta, la Heretat und Ca´s Xorc gebildet. Diese possessions, die schon von den Mauren während ihrer Herrschaft auf Mallorca errichtet worden waren, liegen alle auf dem Gemeindegebiet von Sóller. Sie zählten jahrhundertelang zu den ertragreichsten Gutshöfen der Insel.

Von den Wegteilung führt dann ein Pfad entlang von Terrassenmauern mit Ölbäumen. Rechts ist das Landgut la Heretat zu sehen. Schließlich wird rund zehn Minuten nach der Wegteilung die Capella de Castelló erreicht. Diese Kapelle ist schon seit Jahren eine Ruine. Hier verweist ein Schild „GR 221, Port de Sóller, Refugi de Muleta" rechts auf eine Piste, die wenig später zu der Landstraße Ma-10 und zu dem Landhotel Ca´n Bleda führt.

Bei dem Parkplatz des Hotels passiert man dann ein Tor durch eine Pforte, wandert geradeaus weiter (Holzpfostenpfeil und kurz darauf Schild „Sóller, Port de Sóller") und gelangt dann bald zu dem Häuschen Ca´s Sord, bei dem sich ein kleines offenes Tor befindet. Dahinter schlängelt sich die Route auf einem Trampelpfad in Kehren durch eine Terrassenlandschaft mit Ölbäumen steil abwärts, wobei Holzpfostenpfeile und Steinmännchen die Richtung zeigen.

Der Wanderer erreicht dann bei dem Eingangstor der Villa Casa d´Alt Son Sales eine Asphaltpiste, die weiterhin abwärts verläuft. Schließlich gelangt man rund 30 Minuten nach Ca´n Bleda zu einer Wegteilung, bei der das Schild „Sóller" geradeaus verweist.

Eine Fahrbahn führt – vorbei an dem Landhotel Ca n´Aí und an einem wunderschönen Aquädukt – nach rund zehn Minuten zu der Straße Ma-10. Hier ist rechts auf die Landstraße einzubiegen, die 50 Meter weiter wieder verlassen wird (Schilder „Sóller"). Auf dem Sträßlein ist nach etwa fünf Minuten ein Kreisel auf der Carretera Desviament erreicht. Hier ist gegenüber dem Lokal „Bar-Stop" rechts abzubiegen und am Straßenrand der Carretera noch rund 400 Meter bis zur Tankstelle zu gehen.

Infos:

Wegstrecke

8 km (Rundtour)

Nettogehzeit

rund 2 Std. 10 Min.

Höhenunterschied

200 m

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-11 nach Sóller. Hier fährt man auf der Straße Carretera Desviament, die Richtung Port de Sóller führt, bis zu einer Tankstelle. Parkplätze amStraßenrand.

Tourencharakter: Leichte Wanderung auf steilen Trampelpfaden, breiten Wegen und Asphaltpisten. Vorsicht beim Queren der Gleise der Sóller-Bahn (keine Ampel)! Für Kinder geeignet.

Ausrüstung: Wanderstiefel, gegebenenfalls Regenjacke.

Einkehr: Lokale in Sóller.