Die mittelschwere Wanderung startet bei der Passenge s´Estret und einem Parkplatz, bei dem links ein breiter Weg beginnt. Rechts befindet sich die Zufahrt zu dem Landgut Son Brondo. Die Piste führt kurz darauf zu einem Mauerdurchlass und dann nach wenigen Metern zu einer Wegteilung, bei der man auf der Hauptpiste bleibt (rote Pfeile, Steinmännchen). Wer möchte, kann aber auch auf dem linken Weg und weiter oben auf Pfaden das umliegende Areal erkunden. Er wird dabei riesige Felsbrocken, einen gut erhaltenen Kalkofen und Köhlerplätze entdecken.

Weiter geht es also auf dem Hauptweg entlang einer Begrenzungsmauer durch den Steineichenwald Bosc de Son Brondo. Die Route führt dann bald moderat ansteigend hinauf zu den gemauerten Resten eines aljub, eines Wasserspeichers. Die Gehzeit vom Parkplatz bis hier hat rund zehn Minuten betragen. Scharf links von dem aljub sind oben hohe Felswände zu sehen, zu der ein steiler Trampelpfad führt.

Hier befindet sich die urzeitliche Stätte Son Matge, auf der die Archäologen Guillem Rosselló Bordoy und William Waldren zwischen 1968 und 1975 zahlreiche Ausgrabungen durchgeführt haben. Zu den prähistorischen Funden der beiden Forscher zählen die Skelettreste des Myotragus balearicus, einer ausgestorbenen Ziegenart, die schon vor mehr als 4.000 Jahren auf der Insel heimisch war. Ein weiterer Hauptfund war die Dama de Son Matge, eine kleine heidnische Skulptur aus der zweiten Bronzezeit (ab 1200 v. Chr.).

Nach der Besichtigung von Son Matge begibt man sich wieder zurück zu dem aljub und erreicht links (roter Klecks) kurz darauf den einzeln stehenden Felsklotz Solitarí. Neben der meterhohen Schräge des Steinbrockens verweist ein Steinmännchen links auf einen Pfad, der nach wenigen Metern zu einer Wegteilung führt. Hier markieren links zwei kleine rote Pfeile den Einstieg für den Aufstieg zum Puig de sa Bombarda. Den großen roten Pfeil, der nach rechts verweist, merkt sich der Wanderer, er wird später auf dem Rückweg hier wieder angelangen.

Ein steiniger Köhlerpfad führt dann durch den Steineichenwald Bosc d´en Gotzo hangwärts steil aufwärts, wobei zahlreiche Steinmännchen und auch rote Kleckse die Richtung zeigen. Schließlich ist rund 20 Minuten nach dem Abzweig mit den zwei kleinen roten Pfeilen bei einer schwarzen Plastikpipeline, durch die Wasser geleitet wird, eine niedrige, kurze Mauer erreicht. Hinter dem Mäuerchen beginnt dann geradeaus (roter Pfeil, Steinmännchen) ein nur wenige Meter langer Felssteig, der ohne Schwierigkeiten überwunden werden kann. Danach verläuft die Route auf einem steinigen Köhlerpfad steil weiter aufwärts (Steinmännchen, rote Kleckse), wobei auch kurze Passagen über flachem Karst vorhanden sind. Der Wanderer stößt auch wieder auf das schwarze Plastikrohr, passiert eine kleine Geröllzunge sowie Köhlerplätze und gelangt (rote Kleckse, Steinmännchen) rund eine Viertelstunde nach der Mauer auf einen breiten Weg. Hier befinden sich Tropfsteinhöhlen und ein gemauerter Unterstand.

Weiter geht es nun links (Steinmännchen) auf dem breiten Wirtschaftsweg, der bald ansteigt und nach rund fünf Minuten zu einem Köhlerplatz führt. Hier endet die breite Piste. Geradeaus (roter Punkt) beginnt ein Köhlerpfad, der sich nach wenigen Metern nach links wendet (roter Pfeil, Steinmännchen). Schließlich wird nach weiteren fünf Minuten eine Begrenzungsmauer und der Coll de Caçador erreicht. Ein Geflecht aus Ästen und Zweigen weist das Gebiet als Jagdrevier von Drosselfängern aus. Der niedrige Wall ist leicht zu übersteigen.

Hinter der Mauer wird dann links (roter Klecks) auf einen steinigen Trampelpfad abgebogen, der nun leicht ansteigend und mehr oder weniger parallel der Begrenzungsmauer (durchgehend Steinmännchen und rote Markierungen) in einer Viertelstunde zu einer auf der Mauer montierten Antenne führt. Hier bietet sich eine herrliche Aussicht auf Palma, seine Bucht und das Cap Blanc. Bei guter Sicht ist sogar die Inselgruppe Cabrera zu erkennen.

Der Wanderer gelangt dann rund 100 Meter weiter zum Ende der Begrenzungsmauer. Dort kraxelt er geradeaus auf flachem Karstgestein rund 20 Meter bis zu einer Abbruchkante, bei der die höchste Stelle (roter Kreis auf Fels) des hier nur leicht bewaldeten Bergrückens Puig de sa Bombarda erreicht ist.

Der Ausblick aus 542 Meter Höhe ist imposant. Tief unten liegen die Gutshöfe Son Brondo, Son Salvat und Sa Baduia mit ihren Olivenhainen und Feldern, auf denen lange Reihen von Mandelbäumen stehen. Herrlich auch der Blick auf Valldemossa mit seiner verwinkelten Unterstadt, die Pfarrkirche Sant Bartomeu und das Kartäuserkloster, in dem im Winter 1838/39 George Sand und Frédéric Chopin gewohnt haben. Valldemossa ist von Bergen umgeben, die alle vom Gipfel zu sehen sind: die Talaia Vella, der Es Caragolí, das Teix-Massiv und die Berge der Serra de Son Moragues. Auf einigen dieser Bergrücken hat Erzherzog Ludwig Salvator über weite Strecken einst Reitwege anlegen lassen.

Nach einer ausgedehnten Pause begibt man sich in rund 20 Minuten wieder zurück zu dem Abzweig bei den Tropfsteinhöhlen und dem gemauerten Unterstand und wandert auf dem breiten Wirtschaftsweg geradeaus weiter. Die Piste führt dann in Kehren durchgehend talwärts, wobei der Wanderer immer auf dem Hauptweg bleibt. Man passiert nach rund einer Viertelstunde ein offenes Eisentor und gelangt dann zu einer Steinhütte, in der sich auch eine Zisterne befindet. Rund zehn Minuten später ist auf dem breiten, fast ebenen Weg ein Köhlerplatz erreicht. Wenige Schritte weiter verweisen rote Kleckse rechts auf einen Pfad, der kurz darauf wieder zu dem Felsklotz Solitarí führt. Nun sind auf dem Hinweg noch rund eine Viertelstunde bis zum Parkplatz am s´Estret zu wandern.

Wegstrecke

8 km (Rundtour)

Nettogehzeit

rund 2 Std. 30 Min.

Höhenunterschied

300 m

Schwierigkeitsgrad

***

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-1110 Richtung Valldemossa. Bei Kilometerstein 14,5 und einer Brücke befinden sich die Passenge s´Estret und links ein Parkplatz.

Tourencharakter: Mittelschwere Wanderung auf Waldwegen, steinigen Köhlerpfaden und über spitzes Karstgestein. Beim ungesicherten Steilabbruch auf dem Gipfel sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit notwendig.

Ausrüstung: Wanderstiefel, Sonnenschutz, Wasser, Proviant.

Einkehr: Lokale in Valldemossa.