Mindestens sieben Kinder auf Mallorca aus dem Gebiet rund um Sant Jordi bei Palma sind so heftig von Mücken gestochen worden, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Sie hätten in der Regel zwei Tage dort verbracht, zur Behandlung der Mückenstiche sowie anschließend zur Beobachtung, heißt es bei der Vereinigung der Einwohner des Orts s'Aranjassa. Weitere zwei Dutzend Personen hätten ambulant behandelt werden müssen, nachdem in Folge der Stiche schmerzende Schwellungen aufgetreten seien.

Landwirte und Anwohner des betroffenen Gebiets im Hinterland der Playa de Palma kritisierten bei einer Versammlung am Montag (31.5.) den bisherigen Einsatz der Stadtverwaltung Palma gegen die Mückenplage als unzureichend. Das angestaute Wasser nach dem Rekordregen von Anfang Mai, das den Stechmücken als Brutstätte dienen, müsse dringend abgepumpt werden, der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln ausgeweitet werden. Die betroffenen Bürger der Orte s'Aranjassa, es Pillarí, Casa Blanca, Sometimes, Sant Jordi, Son Ferriol,, s'Hostalet sowie auch von der Playa de Palma haben sich inzwischen zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen. Für Freitag (11.6.) ist eine Demonstration geplant, bei der aus Protest auch eine Straße blockiert werden soll.

Bei der Stadtverwaltung fanden bereits Koordinierungsgespräche mit Vertretern der Landesregierung statt, die Abpumpung des Wassers wurde angekündigt. Letztendlich sei der Bau eines Entwässerungssystems nötig, um das Problem endgültig in den Griff zu bekommen, heißt es im Rathaus.

Die Mückenplage ist aufgetreten nach den intensiven Regenfällen auf Mallorca Anfang Mai. Die Stechmücken vermehren sich nach Einschätzung der beauftragten Schädlingsbekämpfungsfirma noch schneller als im vergangenen Jahr, als ebenfalls eine Mückenplage aufgetreten war, und suchen auch benachbarte Gebiete wie die Playa de Palma heim. Derzeit bringen Arbeiter im Mehrschichtbetrieb biologische Insektizide aus, um die Larven abzutöten. Die Stadtverwaltung hat zudem die Anwohner, Bauern sowie die Flughafenverwaltung Aena um Mithilfe gebeten, um gemeinsam der Lage Herr zu werden.