Mehr als 2.000 Angestellte des öffentlichen Gesundheitssystems auf Mallorca haben am Freitag (4.5.) an ihrem Arbeitsplatz gegen die geplanten Einschnitte und die Schließung zweier Krankenhäuser protestiert. Allein im Landeskrankenhaus Son Espases beteiligten sich rund tausend Angestellte an einer Demonstration, wie es bei der Gewerkschaft heißt. Sie versammelten sich im Eingangsbereich und machten ihrem Unmut auf Transparenten Luft. Auch in den anderen Krankenhäusern sowie in den Gesundheitszentren auf Mallorca sowie auf Menorca und Ibiza wurde protestiert. Die Empörung sei enorm, man werde auf Mitarbeiterversammlungen darüber entscheiden, in welcher Form der Protest weitergehen werde, heißt es bei den Gewerkschaften. Auch ein Streik sei nicht ausgeschlossen.

Die balearische Landesregierung hatte am Montag (30.4.) bekannt gegeben, dass sie das Hospital General sowie das Krankenhaus Joan March schließen sowie Patienten und Mitarbeiter verlegen will. Betroffen sind vor allem Patienten mit chronischen Krankheiten. Das Sparpaket, mit dem insgesamt 350 Millionen Euro eingenommen werden sollen, sieht außerdem vor, Ruhezeiten nicht mehr als Dienstzeit zu zählen sowie Gehaltszulagen zu streichen.

Im Krankenhaus Joan March übernachten mehrere Angestellte aus Protest in Campingzelten auf dem Gelände. Auch für das Wochenende waren weitere Proteste angekündigt. Ärzte und Patienten müssten die Wirtschaftskrise ausbaden, kritisieren Gewerkschaftsvertreter. Dabei gebe es nicht zu viele Ärzte, sondern zu viele Politiker.