Seit Beginn des Jahres sind 28 Personen aus Hotels auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln gestürzt. Vier von ihnen kamen dabei ums Leben. Das geht aus der Statistik des Rettungsdienstes 112 hervor. Berücksichtigt sind sowohl Fälle von Balconing - als Mutproben in Form von Sprüngen auf benachbarte Balkone oder in den Hotelpool - sowie auch sonstige Unfälle. 19 Hotelstürze wurden allein auf Mallorca registriert, sieben weitere auf Ibiza und zwei auf Menorca.

Die Hälfte der registrierten Stürze ereignete sich in Hotels in der Gemeinde Calvià im Südwesten von Mallorca, vor allem in der Briten-Hochburg Magaluf. Die meisten Fälle registrierte der Rettungsdienst während der Monate Juni und Juli sowie auch im August. Zuletzt starb ein österreichischer Jugendlicher beim Sturz aus einem Hotel an der Playa de Palma.

Tödliche Stürze von Hotelbalkonen machen den Hoteliers auf Mallorca seit mehreren Jahren zu schaffen. Man erfülle nicht nur alle Gesetzesauflagen, sondern treffe auch Vorsichtsmaßnahmen und informiere verstärkt, heißt es beim Hoteliersverband auf Mallorca. Die britische Regierung hat bereits zum zweiten Mal eine Informationskampagne gestartet, bei der ein Jugendlicher in einem Video von seinem Sturz in Magaluf berichtet. Die Zahl der Unfälle britischer Jugendlicher habe in diesem Jahr wieder zugenommen, heißt es.