Die Guardia Civil auf Mallorca hat am Mittwoch (11.12.) mit der "Operation Dirieba" nach anderthalbjährigen Ermittlungen zu einem großen Schlag gegen eine kriminelle Vereinigung namens Taganskaya ausgeholt. Die Gruppe soll sich vor vier Jahren auf Mallorca niedergelassen haben. Laut Guardia Civil handelt es sich um eine der bedeutendsten mafiosen Netzwerke Moskaus.

Fotogalerie: Operation Dirieba auf Mallorca

Eine Einsatzgruppe der Guardia Civil stürmte unter anderem das Hotel Mar i Pins in Peguera (Gemeinde Calvià), das dem russischen Unternehmer Alexander Romanov gehören soll. Dieser wurde zusammen mit seiner Frau und seinen Schwiegereltern in seiner luxuriösen Villa festgenommen, die sich direkt neben dem Hotel in erster Meereslinie befindet. Eine weitere, mehrstündige Durchsuchung fand in der Anwalts- und Steuerkanzlei Sastre & Asociados in Palmas Altstadt statt. Die Aktion in der Fußgängerzone erregte großes Aufsehen. Auch die Villa von Amado Jaime in der Nähe des königlichen Marivent-Palasts in Cala Major wurde durchsucht.

Operation Dirieba: Offizielles Video der Guardia Civil

Gegen die festgenommenen Russen und Spanier wird wegen Geldwäsche, Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung, Dokumentenfälschung sowie Verletzung von Arbeiterschutzrechten ermittelt. Die Organisation hatte sich laut den Ermittlern darauf spezialisiert, sich in Russland unter Gewaltandrohung Unternehmen einzuverleiben: Die Firmeninhaber wurden erpresst, Geschäftspartner und Lieferanten unter Druck gesetzt. Nach der Übernahme zog die Organisation die Gewinne ab und ließ die Unternehmen bankrott gehen. Die Gelder aus den Machenschaften wurden dann auf Mallorca investiert.