An der Playa de Palma hat das illegale Hütchenspiel und die Präsenz von fliegenden Händlern in dieser Saison wieder zugenommen. Das hat die neue Stadträtin für Sicherheit in Palma de Mallorca, Angélica Pastor, in einer Kommissionssitzung am Donnerstag (23.7.) eingeräumt. Die Polizei im wichtigsten Tourismusgebiet von Mallorca sei "völlig überlastet", so die Politikerin, die die Schuld dafür der konservativen Vorgängerregierung gab. "Sie haben geplant, als gebe es keine Hauptsaison", so Pastor.

Demnach stehen derzeit nur acht Ortspolizisten für jede Nachtschicht zur Verfügung. Um vernünftig arbeiten zu können, brauche man deutlich mehr Beamte, so die Stadträtin. Sie bestritt, dass die Probeme auf die Nichtanwendung der im vergangenen Jahr in Kraft getretenen Benimm-Regeln zurückzuführen seien. Diese seien weiterhin in Kraft.

Die neue Linksregierung in Palma will die Verordnung für zivilisiertes Miteinander Ende des Jahres zurücknehmen. Dabei geht es aber vor allem um Vorschriften für Straßenkünstler, nicht um die Bekämpfung der Exzesse von Urlaubern - diese sollen laut Stadtverwaltung weiterhin geahndet werden.

Benimm-Regeln: Das ist erlaubt, das ist verboten

Die Zahl der Straßenhändler habe vor allem durch afrikanische Flüchtlinge zugenommen, die über Italien nach Mallorca gekommen seien, so Pastor, die sich in den vergangenen Tagen vor Ort ein Bild von der Lage gemacht hat. Die Politikerin kündigte an, eine Aufstockung der Mittel zu prüfen, um die Zahl der Beamten zu erhöhen. /ff