Mit dem Sommer ist auch das Parkchaos an den Naturstränden von Mallorca vorbei - doch schon jetzt wollen die betroffenen Gemeinden Vorsorge treffen, damit es in der nächsten Saison gar nicht erst wieder zu ausuferndem Wildparken, Autokolonnen und Verkehrsstaus kommt.

Zwölf Gemeinden, darunter Campos (Parkplatznot in Ses Covetes am Es Trenc-Strand), Muro (Parkchaos an der Siedlung Es Capellans an der Playa de Muro) und Manacor (Sperrung der Zufahrt zur Naturbucht Cala Varques), haben sich nun zusammengeschlossen und fordern von Balearenregierung und Inselrat Maßnahmen, um chaotische Zustände künftig zu verhindern.

Ziel ist es, ein Gleichgewicht zwischen Naturschutz, Zugänglichkeit der Strände und Buchten und den in den jeweiligen Gemeinden gültigen Verordnungen zu finden, heißt es. Problematisch ist in den Augen der betroffenen Gemeinden nicht nur der immer größere Zustrom an ausländischen wie einheimischen Badegästen, sondern vor allem auch die Tatsache, dass den Verwaltungen oftmals die Hände gebunden sind, da es sich bei den Zufahrtswegen um Privatgrund handelt oder die balearische Küstenbehörde oder das Umweltministerium ein Wörtchen mitzureden haben.

Als beispielsweise der illegalerweise in den Dünen von Ses Covetes errichtete Großparkplatz Anfang des Sommers geschlossen wurde, kam es nicht nur zum Verkehrskollaps in dem kleinen Küstenörtchen. In der Folge nahmen die erzürnten Autofahrer außerdem andere Flächen in Beschlag, die zum Teil unter Naturschutz stehen.

Ähnliches passierte an der Cala Varques an der Ostküste von Mallorca: Nachdem dort die Zufahrtsstraße gesperrt wurde, parkten die Besucher kurzerhand an der nahen Landstraße, was nicht nur gefährlich ist, sondern den Fahrzeughaltern an manchen Tagen auch Hunderte Knöllchen bescherte. /sts