Das während der Franco-Diktatur errichtete Denkmal im Park sa Feixina in Palma de Mallorca, das an den Untergang der "Baleares" erinnert, soll im Frühjahr fallen. Das sehen die Pläne der Stadtverwaltung vor, nachdem der Inselrat entschieden hat, den Obelisken nicht unter Denkmalschutz zu stellen. In der zuständigen Kommission wurde die Entscheidung von zwölf Vertretern gestützt, zwei weitere stimmten für den Denkmalschutz, ein Vertreter enthielt sich der Stimme.

Bereits zuvor hatte eine Studie ergeben, dass das Monument keinerlei künstlerischen oder historischen Wert habe. Und auch, wenn inzwischen die Franco-Symbole entfernt worden seien, stehe es nach wie vor für die Unterdrückung während der Diktatur (1939-1975), heißt es im Rathaus. Man werde nun die Pläne für den Abriss ausarbeiten, um den Abriss anschließend formell im Stadtrat zu beschließen.

Mit dem Abriss erfüllt die neue Mitte-Links-Regierung ein Wahlkampfversprechen und eine Forderung der Vereinigung Memoria de Mallorca, die sich für die Aufarbeitung des Franco-Erbes einsetzt. Gegen den Abriss dagegen hatte sich die Denkmalschutzvereinigung Arca eingesetzt.

Das wuchtige Monument erinnert an den Kreuzer "Baleares", der am 6. März 1938 während des Spanischen Bürgerkriegs (1936-1939) von den Republikanern versenkt worden war. Dabei starben 786 Menschen. Unter den Opfern waren auch zahlreiche Balearen-Bewohner sowie auch ein Deutscher.