Nach tagelangen Schlagzeilen um sein angebliches Verhältnis mit seiner Sekretärin, hat der Bischof von Mallorca die Vorwürfe am Freitag (11.12.) öffentlich zurückgewiesen: "Nein", antwortete Javier Salines mit fester Stimme auf die Frage, ob er verliebt sei. "Ich bin mir nicht bewusst, irgendetwas Schlechtes getan zu haben", fuhr der Oberhirte fort.

Salinas meldete sich zu Wort, nachdem mallorquinische Tageszeitungen am Dienstag (8.12.) erstmals über den angeblichen Skandal berichtet hatten. Der Bischof war in den Vatikan zitiert worden, nachdem der angeblich gehörnte Ehemann der Sekretärin bei der Nuntiatur in Madrid und sogar in Rom Anzeige erstattet hatte. Obwohl andere Kirchenmänner ihm geraten hätten, sich nicht öffentlich zu äußern, habe er sich angesichts der Polemik entschieden, sein Schweigen zu brechen, sagte Salinas.

Für Wirbel gesorgt hatte auf der Insel auch die Nachricht, die die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" verbreitet hatte, wonach Salinas und seine Sekretärin zum Beweis ihrer Liebe sogar Ringe ausgetauscht hätten - das Corpus delicti ist im Bild zu sehen. Der Bischof stritt bei seiner öffentlichen Stellungnahme zwar nicht ab, dass er und die Frau einen gleich aussehenden Ring tragen. Dieser gebe sie allerdings nicht als Liebespaar zu erkennen, sondern als Mitglieder der gleichen Gebetsgruppe, sagte Salinas. /sts