Der Inselrat auf Mallorca hat den geplanten Abriss des in der Franco-Zeit erbauten Denkmals Sa Feixina in Palma vorerst gestoppt. Die Stadtverwaltung müsse abwarten, bis über die Eingaben vor Gericht entschieden sei, heißt es in einer Pressemitteilung des Inselrats vom Montag (30.5.).

Gerichtlich gegen die Abrisspläne vorgegangen war eine Anwohnervereinigung. Sie will juristisch verhindern, dass das umstrittene Denkmal abgerissen wird, nachdem es die Denkmalschutzkommission im Dezember 2015 abgelehnt hatte, den Obelisken unter Schutz zu stellen.

Das wuchtige Denkmal erinnert an den Kreuzer "Baleares", der am 6. März 1938 während des Spanischen Bürgerkriegs (1936-1939) von den Republikanern versenkt worden war. Dabei starben 786 Menschen. Unter den Opfern waren auch zahlreiche Balearen-Bewohner sowie auch ein Deutscher. Symbole aus der Zeit der Franco-Diktatur wurden bereits vor eingen Jahren von dem Denkmal entfernt.

Die Linksregierung in Palma hatte im Wahlkampf versprochen, das Monument abzureißen und so einer Forderung von Verbänden zur Aufarbeitung des Franco-Erbes nachzukommen. Neben Anwohnern hatte sich auch die Denkmalschutzvereinigung Arca gegen den Abriss ausgesprochen. /ff