Auch die Guardia Civil auf Mallorca steht in der Verantwortung, die weitere Ausbreitung des berüchtigten Feuerbakteriums zu verhindern. Wie bei einem Treffen von Vertretern der Guardia Civil, der Landesregierung und der Delegation der Zentralregierung auf den Balearen am Freitag (3.2.) in Palma vereinbart wurde, soll die Guardia Civil ab sofort die Kontrollen an den Häfen und Flughäfen der Inseln verschärfen. Damit soll verhindert werden, dass weitere infizierte Pflanzen auf die Inseln gelangen. Außerdem soll so das seit Mitte Januar gültige Ausfuhrverbot von Pflanzen der Balearen überprüft werden.

Inzwischen wurden 14 weitere positive Befunde auf Mallorca bestätigt. Damit steigt die Zahl der mit der Xylella fastidiosa infizierten Pflanzen und Bäume auf den Balearen auf 106 an, 85 davon auf Mallorca. Die positiven Befunde wurden in sieben wilden Olivenbäumen und sieben Mandelbäumen gefunden.

Große Sorgen machen sich auch die Winzer: Weinreben gelten als besonders anfällig für das Bakterium. Die auf der Insel gefundene Unterart Xylella fastidiosa multiplex kann nach Auskunft der Mikrobiologin Blanca Landa vom spanischen Forschungsinstitut CSIC Weinstöcke befallen. Bislang wurde noch kein positiver Befund festgestellt - wobei bisher erst fünf Proben genommen wurden.

Unmut kam in dieser Woche bei den Landwirten in Bezug auf die Informationspolitik der Landesregierung in Sachen Feuerbakterium auf. Rund 150 Bauern protestierten in Ariany gegen Landwirtschaftsminister Vicenç Vidal, der angeblich nur tröpfchenweise mit der Wahrheit ans Licht kommt. /jk