Mallorca-Rapper Valtonyc sorgt wieder für Schlagzeilen. Mit zwölfjährigen Schülern des Gymnasiums Santa Margalida diskutierte der radikale Musiker über Monarchie und Meinungsfreiheit. Doch genau diese habe irgendwo auch ihre Grenzen, finden die Kritiker solch progressiver Unterrichtsmethoden. Schließlich war der Rapper kurz zuvor wegen Majestätsbeleidigung und Anstachelung zum Terrorismus zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er in seinen Songs gerne mal dazu auffordert, konservative Politiker mit Atombomben zu strafen oder den Königspalast zu stürmen. Über Terrorismus sei aber nicht gesprochen worden, hieß es.

Schuldirektor Joan Miquel Font verteidigte die Entscheidung. Die Initiative, Valtonyc in die Schule einzuladen, stamme von den Schülern eines Kurses der Unterrichtseinheit "Kommunikation und Sprache". Um die Technik des Interviews zu üben, hätten die Schüler "einen Prominenten aus den Medien" aussuchen sollen, um ihn in der Klasse zu befragen. Die Kursteilnehmer hätten sich für den Rapper entschieden und die Schulleitung habe keine Bedenken gehabt, ihn trotz seiner Verurteilung zu diesem Zweck einzuladen.

Anscheinend wollen die Studenten an der Universität in diesem Thema nicht hinten an stehen: Für den 6. April organisierten sie ein Solidaritäts-Konzert mit und für Valtonyc. Damit wolle man gegen die Gerichtsentscheidung protestieren. /tg