Der - zumindest statistische - Deutschen-Schwund auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln geht auch in diesem Jahr weiter. Zum 1. Januar 2017 waren laut Daten des spanischen Statistikinstituts (INE) genau 19.108 Deutsche auf den Balearen gemeldet. Das sind 1.343 weniger als ein Jahr zuvor, wie aus der am Mittwoch (26.4.) veröffentlichten Statistik hervorgeht.

Bereits in den vergangenen Jahren ist die Zahl kontinuierlich zurückgegangen. Steuerexperten erklären sich den Rückgang vor allem mit der spanischen Fiskalpolitik. Weil etwa die 2011 wiedereingeführte Vermögenssteuer auch für ausländische Residenten gilt, hätten viele finanziell Bessergestellte ihren Wohnsitz auf den Balearen abgemeldet. Hinzu kommt das im Jahr 2012 eingeführte und inzwischen von der EU monierte Modelo 720Modelo 720, das zur Offenlegung größerer Auslandsvermögen verpflichtet.

Desweiteren wird in den Rathäusern auf Mallorca darauf verwiesen, dass man inzwischen regelmäßig die Melderegister überprüfe und aktualisiere. Nach und nach würden so Karteileichen aussortiert. Darüber hinaus melden sich viele Deutsche erst gar nicht an, etwa um ihre deutsche Rente nicht zu versteuerndeutsche Rente.

Im Fall der Österreicher ist die offizielle Zahl von 1.018 auf 972 gesunken, im Fall der Schweizer von 1.199 auf 1.136. Die Zahl der gemeldeten britischen Residenten auf den Balearen schrumpfte von 16.134 auf 14.854. Insgesamt waren zum 1. Januar auf den Balearen 186.340 Ausländer eingeschrieben, rund 2.000 weniger als ein Jahr zuvor.

Der Ausländeranteil beträgt 16,7 Prozent - das ist der höchste Wert in ganz Spanien, wo der Durchschnitt bei 9,8 Prozent liegt. Die Gesamtzahl der Einwohner auf den Inseln stieg an, und zwar um gut 8.000 auf 1.115.255. /ff