Eine aggressive Marketingstrategie für aufblasbare Plastiksessel stößt auf Mallorca bitter auf. Ausgerechnet mit der lebensgefährlichen Mode des "Balconings" - also des Springens vom Hotelbalkon in einen Pool - wirbt die Marke Trono für ihre vermeintlich coolen Sitzgelegenheiten. Die erste Szene zeigt einen jungen Mann, wie er allen Mut zusammennimmt, um den Sprung ins Becken zu wagen, während ihn vier andere Jugendliche in ihre Sessel gelehnt beobachten.

Insbesondere in der bei britischen Touristen beliebten Urlauber-Hochburg Magaluf (Gemeinde Calvià) im Südwesten der Insel kommt es jedes Jahr zu Todesfällen oder Schwerverletzten aufgrund missglückter Mutproben von Betrunkenen. Mit Appellen und Kampagnen wollen britische Botschaft, Hoteliers und Behörden die Gäste darauf aufmerksam machen, dass solche Spiele nicht nur lebensgefährlich sondern auch verboten sind.

In den sozialen Netzwerken läuft deswegen bereits eine Hasswelle gegen den Werbespot: "Meine Cousine arbeitet in der Notaufnahme und hat mehrere von solchen Leuten gesehen. Viele sterben, andere bleiben gelähmt", heißt es in einem Kommentar. Ein weiterer bringt die Sache folgendermaßen auf den Punkt: "Balkoning um einen Stuhl zu verkaufen? Das ist der Gipfel des Kapitalismus. Alles ist erlaubt, selbst die Werbung für eine verbotene und gefährliche Sache!" /tg

Bilden Sie sich selbst ein Urteil: cooler Spot oder bescheuerte Werbung?