Ein Gericht in Palma de Mallorca hat ein Mitglied der Hells Angels wegen eines versuchten Raubüberfalls zu drei Jahren Haft verurteilt. Der Täter akzeptierte den Spruch. Wie am Samstag (29.7.) bekannt wurde, sahen die Juristen es als erwiesen an, dass der 47-jährige Angeklagte belgischer Staatsangehörigkeit am 26. August 2016 in betrunkenem Zustand ein Bekleidungsgeschäft in Cala Ratjada betreten, die Betreiberin mit einem Teppichmesser bedroht und die Herausgabe der Kasse verlangt hatte. Die Frau rief laut andere Anwesende zu Hilfe, woraufhin der Täter Flucht ergriff.

Der Mann befand sich zum Zeitpunkt des Prozesses schon seit einem Jahr in Untersuchungshaft, weil er keine Kaution hinterlegen hatte wollen. Kurios ist, dass er angab, die Tat begangen zu haben, um ins Gefängnis einrücken zu können. Er muss sein Opfer zudem mit 200 Euro entschädigen.

Zu Zwischenfällen mit Hells Angels war es auf Mallorca in den vergangenen Jahren immer wieder gekommen. Höhepunkt war die spektakuläre Festnahme des Hannoveraner Hells-Angels-Chefs Frank Hanebuth und 20 weiterer Personen am 23. Juli 2013. Hanebuth saß mehrere Jahre in U-Haft, befindet sich dem Vernehmen nach derzeit auf Mallorca und wartet af seinen Prozess wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche, Drogen- und Mneschenhandels. /it