Die Gemeinde Artà im Nordosten von Mallorca will ihr Küstengebiet besser schützen. Die Volksvertreter im Rathaus stimmten am Montagabend (31.7.) für einen neuen Verwaltungsplan. Er soll die Besucherströme aus dem naturbelassenen Gebiet fernhalten und für mehr Nachhaltigkeit sorgen.

Zwar haben das zentralspanische Umweltministerium und die balearische Landesregierung ebenfalls Mitspracherecht. Sollte die Gemeinde sich mit ihren Forderungen durchsetzen, dann müssten sich Ausflügler in Zukunft aber auf zahlreiche Einschränkungen einstellen.

Konkret sollen Fahrzeuge die Zone östlich des Naturschutzgebiets Parc de Llevant nicht mehr passieren dürfen. Auch die beliebten Naturstrände Cala Torta und Cala Mitjana wären dann nicht mehr mit dem Auto erreichbar. Der Parkplatz, der vor allem in den Sommermonaten häufig überfüllt ist, soll weiter im Landesinneren angesiedelt werden. Auch Hunden und Pferden soll der Zugang zum Küstengebiet verweigert werden, ebenso wie Booten, die nicht mehr in den Buchten ankern sollen. Auch Sportarten, die die empfindlichen Dünensysteme beeinträchtigen, will das Rathaus nicht mehr dulden. Zudem soll darauf geachtet werden, dass auch die Nachbargemeinden Capdepera und Santa Margalida nicht mehr mit Ausflügen in die "Grüne Lunge" des Inselostens werben sollen.

Kritik ist dabei vorprogrammiert. Erst vergangene Woche hatten Reitverbände Proteste angekündigt, da das balearische Umweltministerium ein Reitverbot auf einem beliebten Küstenpfad durch das angrenzende Dünensystem von Sa Canova plant. /somo