Wenige Stunden nach dem Attentat in Barcelona, bei dem mindestens 13 Menschen getötet wurden, ist es in der Nacht auf Freitag (18.8.) zu einem weiteren Anti-Terror-Einsatz der Polizei in Katalonien gekommen. Mutmaßliche Terroristen überfuhren auf der Strandpromenade des Touristenorts Cambrils mehrere Personen. Bei einer anschließenden Schießerei mit Einsatzkräften der katalanischen Regionalpolizei Mossos d'Esquadra seien fünf Terroristen niedergeschossen worden, teilten die Behörden per Twitter mit. Nach ersten Informationen wurden mehrere Zivilisten verletzt, einer von ihnen schwer.

Die mutmaßlichen Täter hatten zuvor laut der Nachrichtenagentur Efe versucht, mit ihrem Fahrzeug eine Polizeikontrolle zu umfahren. Daraufhin kam es zu einer Verfolgungsjagd, bei der mehrere Personen angefahren wurden, und zu der Schießerei.

Der Attentatsversuch soll in Zusammenhang mit dem Anschlag in Barcelona stehen. Die mutmaßlichen Terroristen hätten versucht, das Attentat in Barcelona zu imitieren, berichtet die Zeitung "El Mundo" unter Verweis auf Polizeiangaben. Die mutmaßlichen Terroristen trugen Sprengstoffgürtel, wobei zunächt unklar war, ob diese echt waren. Die Polizei führte kontrollierte Explosionen durch. "Wenn Sie Detonationen hören, bitte nicht erschrecken, sie sind kontrolliert", warnte die Polizei nach 3 Uhr nachts per Twitter.

Anwohner wurden aufgefordert ihre Wohnungen nicht zu verlassen und Ruhe zu bewahren. Angesichts der unübersichtlichen Nachrichtenlage in der Nacht bat die Polizei, keine unbestätigten Informationen zu verbreiten. /ff