Eine Verlängerung des Jakobswegs soll auf Mallorca beginnen. Dafür setzten sich die Verantwortlichen des Rotari-Clubs und die Vereinigung "Associació Camí de Santiago - Mallorca" ein.

Wie MZ-Schwesterzeitung Diario de Mallorca berichtet, sollen die Pilger am Kloster Lluc in der Tramuntana losziehen und sich Richtung Galicien aufmachen. Mit dem Fahrrad, zu Fuß oder zu Pferd kann der rund 1.300 Kilometer lange Weg in den Norden der iberischen Halbinsel angetreten werden, die Etappe über das Mittelmeer wird mit der Fähre zurückgelegt. Eine Kooperation mit dem Fährunternehmen Baleària sei bereits vereinbart, heißt es.

Eingeweiht wird die neue Route voraussichtlich am 28. April 2018. An diesem Datum jährt sich zum 70. Mal der Tag, an dem erstmals und einmalig offiziell Pilger von Mallorca in Richtung Santiago de Compostela aufbrachen. Damals trugen die Männer auf ihren Schultern die Marienstatue Mare de Déu de Lluc.

Der Prior des Klosters Lluc, Ricard Janer, zeigte sich am Freitag (29.9.) sehr zufrieden mit dem Vorhaben. Auch Mallorcas Inselratspräsident Miquel Ensenyat vermeldete seine Zustimmung und kündigte an, als einer der Ersten einen Pilgerpass beantragen zu wollen.

Als Jakobsweg wird eine Anzahl von Pilgerwegen durch ganz Europa bezeichnet, die alle das angebliche Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela zum Ziel haben. In erster Linie wird darunter der Camino Francés verstanden, jene hochmittelalterliche Hauptverkehrsachse Nordspaniens, die von den Pyrenäen zum Jakobsgrab führt. Diese Route, so wie sie heute noch begangen wird, entstand in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts. /somo