Zwischen Llucmajor und s'Estanyol im Süden von Mallorca haben Mitarbeiter der Firma Red Eléctrica de España (REE) damit begonnen, überdimensional hohe Strommasten für eine neue, 14 Kilometer lange 66-Kilovolt-Hochspannungsleitung aufzustellen. Die Masten sind 32 bis 42 Meter hoch und stellen einen gehörigen Eingriff in die Landschaft dar. Umweltschutzgruppen wie GOB, Pus Esteses und Terraferida äußerten sich inzwischen verärgert.

Jeder Mast verfügt über vier Betonklötze, die in die Erde eingelassen werden. 104 Grundstückseigentümer wurden für das Groß-Vorhaben im Wert von 4,8 Millionen Euro enteignet. Auch landschaftlich ansprechende Felder mit Feigen- und Mandelbäumen sind betroffen. Die Leitung endet an der prähistorischen Fundstätte Capocorb.

Laut REE soll die Stromleitung die störungsfreie Stromversorgung des Inselinnerns optimieren. In einiger Zeit soll die Leistung auf 132 Kilovolt hochgeschraubt werden.

Bei Llucmajor soll auch ein Solarpark entstehen, für dessen Bau die Umweltkommission der Landesregierung jüngst grünes Licht gegeben hatte. /it