Der als Durchfallmasche bekannte Betrug von britischen Urlaubern, die nach ihrer Reise nach Mallorca versuchen, mit fingierten Lebensmittelvergiftungen hohe Entschädigungszahlungen von den Hoteliers herauszuschlagen, ist in Großbritannien in großem Stil aufgezogen worden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschungsportals YouGov. Demnach sind 20 Prozent aller Briten von auf die Durchfallmasche spezialisierten Anwaltsbüros kontaktiert worden. 14 Prozent wurden angerufen, der Rest in den sozialen Netzwerken, per E-Mail oder direkt vor Ort im Urlaub angesprochen.

Bei der Untersuchung kam auch heraus, dass die große Mehrheit der Urlauber sich nicht im Klaren darüber ist, dass der Betrug hohe Geldstrafen und sogar bis zu drei Jahre Gefängnis nach sich ziehen kann. 70 Prozent hatten davon keine Ahnung.

Die Durchfallmasche hatte sich vor allem seit dem Jahr 2013 auf Mallorca und in anderen beliebten Reisezielen von Briten ausgebreitet. Die Hotels der Insel verloren durch Entschädigungszahlungen bereits geschätzte 50 Millionen Euro.

Die Polizei hatte vergangenes Jahr die Ermittlungen aufgenommen, nachdem ein Hotelier aus Alcúdia innerhalb weniger Monate 797 Regressansprüche erhalten hatte. Mehrere Personen in Palma und Calvià waren daraufhin festgenommen worden, die vor Ort die britischen Urlauber angesprochen hatten. /jk

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