Viele Hunde, aber weniger Beteiligung als in den vergangenen Jahren - das ist der Eindruck, den die traditionellen Tiersegnungen "beneïdes" zu Sant Antoni am Mittwochmorgen in Palma de Mallorca hinterlassen.

Trotzdem gab es für Schaulustige wieder einiges zu sehen. Aufmerksamkeit erregten vor allem die drei Dackel von José María Goitia, die als Clowns verkleidet im Zentrum der Hauptstadt erschienen, wo sie sich den jährlichen Segen abholten. Daiquiri, der älteste der drei Hund, fuhr in einem Handkarren vor, seine beiden Töchter Baileys und Martini waren zu Fuß unterwegs und standen den Fotografen brav Model. Ebenfalls ein Hingucker war die dreijährige Dogge Blat, die zum ersten Mal mit Besitzer Toni Martín vor den Pastor trat. Kaum eine dreiviertel Stunde dauerte der Umzug der Tiere, die von der Kathedrale zur Sant-Antoniet-Kirche zogen. Unter ihnen waren auch die Pferde der Ortspolizei. "Wir müssen diese Feier wieder neu beleben", so die Veranstalter im Nachhinein.

In Muro konnte man sich derweil über Andrang nicht beschweren. Hier erinnerte das Aufeinandertreffen der Tiere aller Arten am Mittwochnachmittag an die biblische Geschichte der Arche Noah. Vier-, Zwei- und Achtbeiner jeglicher Coleur kamen bei der traditionsschwersten Segnung der Insel zusammen und sorgten dafür, dass das landwirtschaftlich geprägte Dorf im Norden Mallorcas der Hauptstadt ein Mal mehr am 17. Januar den Rang ablief. Mit dabei waren neben tausenden Zuschauern Kanarienvögel, Gänse, Schildkröten, Kaninchen, Reptilien und ganze Schafs- und Ziegenherden. /somo