Drei von vier Personen, die im Juni vergangenen Jahres als mutmaßliche Mitglieder einer Propaganda-Zelle des IS festgenommen worden waren, sind wieder auf freiem Fuß. Der zuständige Richter des spanischen Gerichtshofs hat die Untersuchungshaft aufgehoben. Die Freigelassen müssen sich aber mindestens einmal pro Woche bei Gericht melden.

Weiterhin in Untersuchungshaft sitzen der vierte Verdächtige sowie ein Imam in Großbritannien, der mutmaßliche Anführer. Seine Auslieferung nach Spanien wurde autorisiert, aber noch nicht umgesetzt. Alle Verdächtige haben nach Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" die gegen sie erhobenen Vorwürfe in ihren Aussagen zurückgewiesen.

Die vier Verdächtigen waren in Inca, Ariany und Binissalem festgenommen worden. Die Zelle soll radikales IS-Videomaterial erarbeitet und verbreitet sowie in Treffen versucht haben, weitere Dschihadisten zu rekrutieren, um sie dann nach Syrien und den Irak zu schicken. Unter anderem sollen die Festgenommenen Selbstmordattentate in Europa gerechtfertigt und verherrlicht haben. Angeblich war auch ein Anschlag in Inca geplant. /ff