Nach den gescheiterten Anläufen der Vergangenheit liegt ein neuer Entwurf für die Modernisierung des Yachthafens von Molinar in Palma de Mallorca vor. Sahen die bisherigen Pläne des Yachtclubs vor, die Anlage massiv zu erweitern, steht nun die Integration in das Viertel im Vordergrund, wie es bei der Vorstellung des Projekts am Donnerstag (1.2.) im Kongresszentrum von Palma de Mallorca hieß.

Das bisherige Gebäude wird laut den neuen Plänen nicht abgerissen, sondern saniert. Ein neuer Wellenbrecher von 610 Metern Länge soll den Hafen besser schützen, zwei weitere Dämme sollen in größerem Abstand und unter der Meeresoberfläche entstehen. Geplant ist zudem der Bau eines einstöckigen Gebäudes, das eine Segelschule beherbergen und auf dem Dach Platz für eine Aussichtsplattform bieten soll.

Mit der Abspeckung der früheren Projekte kommt die balearische Hafenverwaltung den Forderungen der Anwohner-Initiative Al Molinar, Port Petit entgegen. Auch Umweltschützer waren gegen die frühere Pläne des Yachtclubs Sturm gelaufen. Die Hafenverwaltung hatte sie schließlich einkassiert und legt nun dieses Projekt vor.

Freuen können sich insbesondere Anwohner und Spaziergänger: die Promenade soll um 3.000 Quadratmeter erweitert werden. Dafür fallen unter anderem Parkplätze weg. Man wolle keinen Hafen im Stil von Portals, betonte Joan Gual, Präsident der balearischen Hafenverwaltung. Gleichzeitig müsse aber die Sicherheit des Hafens gewährleistet sein. Die Kosten bezifferte Gual mit rund 3 Millionen Euro.

Der Präsident des Yachtclubs, Rafel Vallespir, der die früheren Pläne zur Erweiterung stets verteidigte, äußerte sich bislang nicht zu dem neuen Projekt. /ff

Fotogalerie: So sieht es bislang im Yachthafen aus: