Nicht alles ist erlaubt, auch nicht bei der Werbung für wilde Partys auf Mallorca. Einen Veranstalter von Trinkgelagen auf sogenannten Partyboats vor der Insel hat nun die britische Werbeaufsicht (Advertising Standards Authority, ASA) zur Räson gerufen. Die Werbekampagne im Internet, bei denen Fotos von jungen Leuten bei Alkoholexzessen mit sexuellen Botschaften verknüpft würden, seien unzulässig.

Das Unternehmen Magaluf Events im gleichnamigen Ortsteil von Calvià im Südwesten von Mallorca soll mit Fotos geworben haben, auf der zum Beispiel ein offensichtlich betrunkener Mann sein Gesicht an den Brüsten einer Frau rieb. Andere Bilder zeigten ausgelassene Partys, bei denen die Teilnehmer hochprozentigen Alkohol aus der Flasche tranken. ASA forderte das Unternehmen auf, die Bilder zu entfernen und stattdessen für "gesellschaftlich verantwortungsbewusstes" Verhalten zu werben.

Dieselbe Firma habe Promoterinnen eingesetzt, die mit Plakaten anzüglicher Botschaften durch die Straßen auf Mallorca liefen. Freizügig gekleidete Frauen warben zum Beispiel mit den Slogan: "Die Sonne, der Sand und ein One Night Stand" oder "Ich werde mich unanständig benehmen".

Seit Jahren versuchen die Behörden auf Mallorca, die alljährlichen Alkoholexzesse in dem vor allem bei britischen Urlaubern beliebten Ortsteil Magaluf unter Kontrolle zu bringen. Auch dieses Jahr soll deswegen die Polizeipräsenz während der Saison deutlich erhöht werden. /tg