Badegäste können ab sofort nicht mehr mit dem Auto bis zum beliebten Naturstrand Cala Torta im Nordosten von Mallorca fahren. Wie das zuständige Rathaus von Artà am Dienstag (15.5.) bekannt gab, habe man eine Kette vor die Einfahrt der Carretera de Cala Torta auf Höhe des Wildbachbetts gehängt, die die Zufahrt versperrt. Dadurch soll die empfindliche Dünenlandschaft besser geschützt werden.

"Die Besucher können ihre Fahrzeuge vor der Absperrung parken und zu Fuß weitergehen", so ein Rathaussprecher. Zufahrt hätten ausschließlich Rettungsfahrzeuge und Wagen der Betreiber des kleinen Strandkiosks. "Die Cala Torta liegt in einem Dünengebiet, das durch die Schutzmaßnahme Red Natura 2000 geschützt ist. Dennoch ist sie in sehr mangelhaftem Zustand", heißt es weiter. Jahrelang hätten Fahrzeuge die Landschaft malträtiert und auch dem für das Ökosystem wichtigen Lauf des Wildbachs geschadet.

Neben der Schließung der Zufahrt plant die Gemeinde noch weitere Schutzmaßnahmen. So soll bis 2019 auch die Parksituation an den angrenzenden Buchten Cala Estreta und Cala Mitjana geregelt werden.

Hintergrund: Hilferufe aus dem Paradies

Schon im vergangenen Jahr hatte die Umweltdezernentin Aina Comas angekündigt, dass man auch den Strandkiosk in seiner jetztigen Form nicht weiter aufrecht erhalten wolle. Die Konzession für den "Chringuito" läuft in diesem Juli aus. Man wolle sich dafür einsetzen, dass sie nicht erneuert und stattdessen eine neuere, kleinere Verkaufsbude weiter links am Strand errichtet wird, die - ähnlich wie die neuen chiringuitos am Es-Trenc-Strand - im Winter abmontiert werden kann. /somo