Die regelmäßigen Streiks der französischen Fluglotsen nerven die Mallorca-Fluggesellschaften zunehmend. Der Geschäftsführer der Thomas Cook Airline Group, Christoph Debus, sagte am Donnerstag (24.5.) bei einer Pressekonferenz in Palma de Mallorca anlässlich der Vorstellung der neuen Mallorca-Fluglinie Thomas Cook Airlines Balearics: "Diese Streiks finden inzwischen zu häufig statt. Wir fordern die Streikparteien in Frankreich auf, gemeinsam mit der Regierung eine Lösung zu finden."

Die Ausstände der Lotsen bringen zurzeit den Flugverkehr zwischen Mitteleuropa und Mallorca gehörig durcheinander. Debus sagte, auch er habe eineinhalb Stunden Verspätung bei seinem Flug auf die Insel gehabt. "Das können wir den Menschen, die Monate auf einen Urlaub sparen, nicht antun. Gleichzeitig respektieren wir natürlich das Recht der Lotsen zu streiken."

Gleichzeitig befördere die Thomas Cook-Gruppe alle Passagiere, ohne Flüge zu streichen, wie es andere Airlines handhabten, ergänzte Berater Álvaro Middelmann. "Wir nehmen alle mit, und wenn es mit Verspätung ist", sagte Middelmann.

Debus stellte im Beisein von Juan Manuel Molina, dem auf Mallorca zuständigen Manager Middelmann die Wachstumsstrategie für Mallorca vor. Vor allem durch die neue Fluglinie Thomas Cook Airlines Balearics soll Mallorca noch präsenter im Flugplan von Thomas Cook werden. Für die Sommersaison 2018 setzt die neue Airline zunächst vier Airbus A 320 ein, vorrangig auf den Strecken zwischen Mallorca und Deutschland. Primär wird Hannover angeflogen. Die Preise sollen bei 39 Euro für einen Flug in der Economy Class beginnen.

Mallorca biete weiterhin gute Wachstumsmöglichkeiten, sagte Geschäftsführer Debus. "Es ist unsere wichtigste Destination innerhalb der Gruppe und wird immer stark nachgefragt." Die zunehmend aufkommende Konkurrenz aus der Türkei und den nordafrikanischen Ländern werde zwar ernstgenommen.

Allerdings ändere sie nichts an der Grundphilosophie der Gruppe. Und die sieht vor allem Mallorca vor, möglichst auch in der Nebensaison. Nach sieben Jahren bietet die Gruppe erstmals im kommenden Winter wieder durchgängig Flüge nach Deutschland, zumindest nach Düsseldorf und Frankfurt, an.