"Für ein Meer ohne Plastik" - diese Botschaft haben Umweltaktivisten in meterhohen Buchstaben in den Sand am Strand von Ses Covetes bei Campos geschrieben und den Schriftzug mit einer Drohne fotografiert. Umweltschützer von Amics de la Terra, Greenpeace, GOB, Fundació Deixalles, Rezero, PIMECO, Recircula und Retorna unterstützen diese Aktion am weltweiten Tag der Ozeane.

Der Schriftzug am Nachbarstrand von Es Trenc richtet sich gegen die Verschmutzung der Weltmeere mit Plastikmüll. Die Urheber veröffentlichten ein Manifest mit Forderungen, wie man Müll aus den Meeren fernhalten kann. Ein Vorschlag ist, ein Pfandsystem auf den Balearen einzuführen. Solch ein System ist bereits für den Abfallplan 2019 von der Balearen-Regierung angedacht (MZ berichtete). Auf den Balearen würden täglich 500.000 Plastikflaschen verkauft, von denen 350.000 in der Umwelt landen würden, so die Umweltschützer.

Die Organisation Oceana wies darauf hin, dass jede Minute weltweit etwa eine Million Plastikflaschen verkauft werden. Jede dieser Flaschen brauche etwa 450 Jahre, um sich aufzulösen.

SEO/BirdLife und Libera riefen dazu auf, an einer Reinigungsaktionen teilzunehmen. Bei der Aktion „1m2 por la naturaleza" soll an 340 Orten in Spanien gleichzeitig sauber gemacht werden, mehr als 11.000 Freiwillige werden erwartet. Stichtag ist der 16. Juni. Auf den Balearen werden die genauen Orte noch bekannt gegeben, eine Abholung am Hafen von Palma de Mallorca soll organisiert werden. Einschreiben kann man sich hier.

Den Tag der Weltmeere nutzen auch einige Hotels, um auf ihre Umweltprogramme aufmerksam zu machen. So wies die Gruppe RIU Hotels & Resorts darauf hin, dass sie seit dem 1. Juni in Spanien nur noch Strohhalme verwenden würde, die biologisch abbaubaur seien. Die Gruppe Meliá Hotels kündigte an, 2018 keine Einweg-Kunststoffe mehr verwenden zu wollen.