Das Foto, das eine Umweltorganisation auf Mallorca bei Twitter gepostet hat, wirkt unappetitlich: Grüne Schlieren ziehen sich durch das Wasser in einer Bucht nahe des Luxushafens Puerto Portals. Jetzt wehrt sich das zuständige Rathaus von Calvià in einer öffentlichen Stellungnahme gegen die Anschuldigung, es handele sich um ungeklärtes Wasser, das ins Meer geraten sei.

"Wenn Inseln plötzlich 2,1 Millionen Menschen aufnehmen, und ihre Kläranlagen nur Kapazitäten für 1,4 Millionen Menschen haben, dann passiert dies. Das System bricht zusammen und wir alle bezahlen dafür", heißt es unter dem Foto der Organisation "Terraferida", das in den sozialen Netzwerken für Wirbel sorgte.

"Die Grünfärbung des Wassers in Portals hat nichts mit Abwassern oder dem Massentourismus zu tun", betont die Gemeindeverwaltung nun in einer Pressemitteilung. Vielmehr handele es sich um eine Mikroalge, die bei steigenden Temperaturen auftauche. Die Kläranlage von Bendinat leide keinesfalls unter einem Kollaps, sondern funktioniere derzeit einwandfrei. "Es ist bedauerlich, dass Informationen verbreitet werden, ohne sie mit der Realität abzugleichen, denn sie sind gewichtige Anschuldigungen für eine vom Tourismus geprägte Gemeinde wie Calvià." /somo