Der katalanische Separatistenführer Carles Puigdemont kann aus Deutschland ausgeliefert werden - allerdings nicht wegen des Vorwurfs der Rebellion, sondern lediglich aufgrund der Veruntreuung von Steuergeldern. Das schleswig-holsteinische Oberlandesgericht hat am Donnerstag (12.7.) entschieden, dass eine Auslieferung aufgrund von Rebellion unzulässig ist.

Nun muss der Generalstaatsanwalt des nördlichsten Bundeslandes über die Auslieferung entscheiden. Puigdemont bleibt vorerst auf freiem Fuß.

Der Politiker hatte im vergangenen Oktober die Unabhängigkeit von Katalonien verkündet und war dann, um sich vor der spanischen Justiz in Sicherheit zu bringen, nach Belgien geflohen. Bei einem Grenzübertritt kurz vor Ostern wurde er an der dänisch-deutschen Grenze nahe Flensburg festgenommen. /jk