Eine Rettungsaktion hat am Dienstagabend (11.9.) für Wirbel im Urlaubsort Cala Ratjada im Nordosten von Mallorca gesorgt. Zahlreiche Schaulustige beobachteten von der Promenade aus, wie die deutsche Besatzung einer kleinen Motoryacht mit einem Helikopter gerettet wurde.

Das Boot war am Abend auf Felsen nahe des Hafens aufgelaufen. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde die See zusehends rauer und die Gefahr der Passagiere, ins Meer zu fallen, größer.

"Es handelt sich um etwa fünf Touristen, die auf der Yacht waren", berichtet ein MZ-Leser, der Zeuge der Rettungsaktion geworden war. "Es war ziemlich hoher Wellengang. Das Boot drohte umzukippen. Alle Insassen schrien zwischenzeitlich laut um Hilfe. Doch auch die Rettungsboote konnten nichts machen, da der Wellengang zu hoch war. An der Promenade waren gegenwärtig viele 'Zuschauer', die nur zuschauen und nichts machen konnten. Wie auch wir von unserem Balkon aus."

Wie das Online-Magazin Crónica Balear berichtet, hatten die Bootsinsassen Glück im Unglück: Der einzige Helikopter auf den Balearen, der in der Lage ist, Nachtrettungen auf See vorzunehmen, war gerade ohnehin in der Luft - bei einer Übung in Palma. Sofort machten sich die Einsatzkräfte auf in Richtung Nordosten. Gegen 22 Uhr begannen die Profis, mit einem Seil die fünf deutschen Bootsinsassen nacheinander von Deck in den Helikopter zu ziehen.

Die deutschen Bootspassagiere wurden zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Das Motorschiff sollte bei Tageslicht am Mittwoch (12.9.) geborgen werden. /somo