Um das Problem vom Schmutzwasser in der Bucht von Palma de Mallorca wirklich in den Griff zu bekommen, werden noch mindestens zwei Jahre ins Land gehen und eine Investition von 222 Millionen Euro nötig sein. Das erklärte die Leiterin der Stadtwerke Emaya, Neus Truyol, am Dienstag (18.9.).

Emaya verfügt über ein Projekt, das mehrere Maßnahmen vorsieht, die von verschiedenen Stellen finanziert werden müssen. Neben dem bereits in Angriff genommenen Bau eines neuen Rückstaubeckens braucht die Stadt ein neues Klärwerk, ein neues System, das geklärte Wasser in die Bucht zu leiten, sowie weitere kostspielige Maßnahmen, so Truyol.

Auf die Kritik der konservativen Opposition reagierte die Leiterin der Stadtwerke verärgert: "Im Gegensatz zur PP, die die Situation kannte und nichts gemacht hat, haben wir in dieser Legislaturperiode wichtige Projekte angeschoben und Investitionen geleistet." Im Oktober soll der Auftrag für den Bau des Regenentlastungssystems vergeben werden. Die Arbeiten würden dann 22 Monate dauern.

Video: So gelangt Abwasser in die Bucht von Palma

Bei stärkeren Regenfällen war es in den vergangenen Jahren immer wieder zur Überlastung der Klärwerke gekommen. Die Staubecken liefen über und damit ungeklärtes Wasser samt Fäkalien ins Meer. Wegen der schlechten Wasserqualität mussten auch die Badestrände der Bucht von Palma häufig geschlossen werden. /tg