Erneut hat die geplante Regulierung des All-inclusive-Tourismus' im Balearen-Parlament in Palma de Mallorca für Streit gesorgt. Anfragen der konservativen Opposition zeigten am Dienstag (13.11.), dass es bei dem Thema vorläufig keinen Konsens geben wird.

Tourismusministerin Bel Busquets preschte erneut vor und erklärte, dass man das versprochene Gesetz zur Regulierung des All-inclusive-Angebots noch in dieser Legislaturperiode vorstellen werde. Die Ministerin hatte im Sommer viel Staub aufgewirbelt, indem sie ankündigte, dass man den kostenlosen Ausschank von Alkohol an All-Inclusive-Gäste ab 2020 verbieten wolle. Nun antwortete sie auf eine Nachfrage des Abgeordneten Miquel Jerez (PP). Man brauche "Zeit und Dialog", um eine "dauerhaft bestehende Regelung" zu finden.

Hintergrund: Wie viel ändert sich durch neue Regeln für All-Inclusive auf Mallorca?

Die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol hielt sich bei ihrer Antwort auf eine ähnliche Frage des Abgeordneten Jaume Font (El Pi) hingegen eher bedeckt. Das Thema sei komplex. Man setze auf einen Konsens zwischen Hoteliers, Gewerkschaften, Rathäusern und Inselräten. Die Verhandlungen dazu lägen in den Händen des Tourismusministeriums.

Font warf der Regierung vor, mit diesem Thema "gescheitert" zu sein. Er gehe davon aus, dass man es nicht mehr schaffen werde den "billigen All-inclusive-Tourismus" in dieser Legislaturperiode zu regulieren. /tg