Die Gemeinde Sant Llorenç im Osten von Mallorca hat nach der Flutkatastrophe vom 9. Oktober 1,3 Millionen Euro an Hilfsgeldern an die Betroffenen verteilt. Man habe 306 Überweisungen getätigt, heißt es im Rathaus gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Vorschüsse mit eingerechnet, würden von der Gemeinde insgesamt 1,6 Millionen Euro ausgezahlt.

Der Verteilungsschlüssel war von einer Kommission festgelegt und in einer außerordentlichen Sitzung des Gemeinderats am Donnerstag (27.12.) beschlossen worden. Zuvor hatte die balearische Landesregierung die endgültigen Daten darüber vorgelegt, welchen Schaden das Wasser an den Gebäuden angerichtet hatte.

Der Verteilungsschlüssel basiert auf einem Punktesystem. Die Zahl der Punkte, nach der sich die Hilfsgelder bemessen, hängt unter anderem davon ab, wie groß der Schaden ist, ob das Haus bewohnt ist oder nicht oder ob die Wohnung vermietet wurde.

Im Januar sollen dann weitere 1,1 Millionen Euro verteilt werden, dann in erster Linie an die Besitzer von Grundstücken auf dem Land, um etwa die Kosten für die Instandsetzung der Strom- und Wasserversorgung zu zahlen. Die Landesregierung hatte nach der Katastrophe bereits Soforthilfen ausgezahlt und entschädigte auch betroffene Unternehmer und Landwirte.

Nach extrem starken Regenfällen im Osten der Insel waren am 9. Oktober die Sturzbäche über die Ufer getreten. 13 Menschen starben in den Fluten, mehrere Ortschaften wurden völlig überschwemmt, manche Häuser komplett zerstört. In den ersten Tagen versorgten Hilfsorganisationen die Menschen mit Decken und Nahrungsmitteln. Freiwillige unterstützten die Anwohner dabei, die Häuser und Straßen von Schlamm zu befreien.

Hintergrund: Schadensbilanz nach der Flutkatastrophe

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