Die Balearen-Regierung in Palma de Mallorca scheint Geld aufgetrieben zu haben, um die Tourismuswerbung für das laufende Jahr zu retten. Zumindest die Teilnahme an der ITB und die Weiterbeschäftigung der Mitarbeiter der Agentur Aetib seien damit gewährleistet. Bei einem Treffen mit der spanischen Finanzbehörde habe man sich darauf geeinigt, ungenutzte Mittel aus 2018 in den Haushalt 2019 übertragen zu können.

Wie berichtet, hatte die konservative Opposition der Balearen-Regierung einen bösen Streich gespielt, der ernste Folgen für die Tourismuswerbung der Inseln haben könnte. Die Abgeordneten der Volkspartei (PP) stimmten - ganz entgegen ihrer politischen Position - für mehrere Anträge der linken Podemos-Fraktion, um Gelder aus der Tourismusförderung für den sozialen Wohnungsbau umzuwidmen. Zunächst behaupteten die Oppositionsabgeordneten, es habe sich um einen Abstimmungsfehler gehandelt. Später wurde bekannt, dass die Aktion wohl geplant war, um die Politik der Regierung absichtlich zu torpedieren. 2,75 Millionen Euro, mit denen man unter anderem auf den wichtigen Tourismusmessen werben wollte, gingen dem Etat dadurch flöten. /tg