Beamte der Nationalpolizei haben auf Mallorca einen 65-Jährigen festgenommen, der in Palma de Mallorca ein illegales Bordell betrieben und die Frauen unter menschenunwürdigen Dingen in einer Wohnung hausen ließ. Ermittelt wird gegen den Mann wegen des Verdachts auf Zwangsprostitution, Geldwäsche und Verstößen gegen Mitarbeiterrechte.

Die Ermittler hatten im Sommer vergangenen Jahres von dem Fall im Viertel Pere Garau erfahren, wie es in einer Pressemitteilung vom Mittwoch (6.2.) heißt. Wie sie herausfanden, mussten die Frauen aus Kolumbien, Brasilien und weiteren Ländern bis zu 18 Stunden am Tag arbeiten. Ein Innenhof war mit Liegen als provisorischer Schlafraum eingerichtet. Die Frauen waren nicht bei der Sozialversicherung angemeldet, einige von ihnen haben keine Aufenthaltsgenehmigung.

Verlangt wurden von den Freiern 50 Euro pro halber Stunde, wobei der mutmaßliche Zuhälter zwischen 40 und 50 Prozent einbehielt. Die Frauen mussten sich zudem strikte Verhaltensregeln für den Schlafraum gefallen lassen, bei deren Missachtung ein Lohnabzug von 50 Prozent drohte.

Nach Hausdurchsuchungen und der Beschlagnahmung von Bargeld sowie Dokumenten wurde der Mann festgesetzt und sollte am Mittwoch (6.2.) dem Haftrichter vorgeführt werden. /ff