Eine Woche nach der Festnahme eines mutmaßlichen deutschen Bomben-Bastlers auf Mallorca hat die spanische Guardia Civil am Montag (28.3.) Einzelheiten zu dem Fall bekannt gegeben. Demnach gebe es Hinweise, dass der 28-Jährige Mann aus Burglengenfeld "enge Kontakte" zur rechtsradikalen Szene und der sogenannten "Reichsbürgerbewegung" unterhalte.

Auch die Rohrbombe, die der Mann fabriziert haben soll, war wohl weitaus gefährlicher als zunächst bekannt geworden. Demnach sei in dem "potenten Sprengkörper" auch eine "Glasröhre mit Quecksilber" enthalten gewesen. Neben der Sprengkraft der Bombe wäre also bei einer Explosion bei einem Anschlag die "Vergiftung der Umgebung durch atomisiertes Quecksilber hinzugekommen", heißt es in der Pressemitteilung der Guardia Civil.

Zu einem Anschlag war es nicht gekommen. Die Bombe war im Februar von einem Fußgänger in einem Baugebiet des bayerischen Burglengenfeld entdeckt und anschließend von der Polizei entschärft worden. Die Ermittler untersuchten am 8. März die Wohnung des Verdächtigen, der schließlich am Montag (18.3.) in Peguera festgenommen wurde.

Der mutmaßliche Bomben-Bastler hatte sich in einem Ferienhaus in Peguera "versteckt", heißt es bei der Guardia Civil: "Der Festgenommene traf mehrere Sicherheitsvorkehrungen. Den Großteil der Zeit blieb er im Innern der Wohnung versteckt, um seine Entdeckung durch die spanischen Beamten zu verhindern. Er konnte bei der einzigen Gelegenheit, bei der er die Wohnung verließ, festgenommen werden: beim Herausbringen des Mülls in einen Container in der Umgebung." /tg