Seit dem Ende des Moratoriums in der Ferienvermietung auf den Balearen im Sommer vergangenen Jahres sind auf Mallorca rund 10.000 neue Gästebetten genehmigt worden. Vergeben wurden insgesamt knapp 2.200 neue Lizenzen zur Vermietung an Urlauber. Diese Zahl hat Inselratspräsident Miquel Ensenyat am Donnerstag (28.3.) genannt, um die Kritik der Oppositionsparteien PP, El Pi und Ciudadanos zu entkräften. Diese werfen dem Inselrat vor, mit dem sogenannten Zonenplan zu strenge Regeln aufgestellt zu haben.

Zwischen August und März wurden insgesamt 2.765 Gästebetten in Einfamilienhäusern, 6.883 in Mehrfamilienhäusern und 594 im Fall der kleinen Ferienvermietungslizenz erlaubt. Diese ermöglicht die Ferienvermietung während zwei Monaten im Jahr. Offiziell gibt es damit nun mehr als 86.000 legale Gästebetten in der Ferienvermietung auf Mallorca. Hinzu kamen in dem Zeitraum 451 Lizenzen für Einfamilienhäuser, 1.629 für Apartments und 102 kleine Lizenzen.

Die Restriktionen stießen auf große Ablehnung in der Bevölkerung, hieß es von Seiten der Volkspartei (PP). Die Regionalpartei El Pi warf dem regierenden Linksbündnis vor, Komplize der Hoteliers zu sein. Die Ciudadanos kritisierten die bestehende Regelung als inkohärent.

Den Zonenplan hatte der Inselrat für die Gemeinden mit Ausnahme von Palma de Mallorca erarbeitet - die Stadtverwaltung der Balearen-Hauptstadt entscheidet selbst. In dem Plan ist festgelegt, wo und unter welchen Voraussetzungen an Urlauber vermietet werden darf. Der Zonenplan wurde auf der Basis des balearischen Tourismusgesetzes aufgelegt, das zwar einerseits auch die Vermietung von Apartments an Urlauber erstmals prinzipiell erlaubt, andererseits aber die Regeln und die Strafen verschärft.

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