Der Naturpark s'Albufera an der Nordostküste von Mallorca soll um 20 Prozent erweitert werden. Das Schutzgebiet, das vor allem von Ausflüglern und Vogelliebhabern geschätzt wird, wächst demnach um 417 Hektar auf 2.059 Hektar, wie das balearische Umweltministerium am Donnerstag (4.4.) bekannt gegeben hat. Gleichzeitig soll ein Plan zum besseren Schutz (PORN) verabschiedet werden. Derzeit ist er öffentlich ausgelegt.

Die s'Albufera war das erste Naturschutzgebiet auf den Balearen. Derzeit ist es massiv durch äußere Einflüsse bedroht, so die überlastete Kläranlage von Playa de Muro und die zunehmende Versalzung. "Wenn wir die s'Albufera schützen wollen, dann müssen wir die nötigen Instrumente dafür zur Verfügung stellen, um den Gefahren Herr zu werden", so Umweltminister Vicenç Vidal.

Das vergrößerte Gebiet entspreche dann eher der Ausdehnung des Feuchtgebiets, die zusätzlichen Grundstücke sollen als eine Art Puffer dienen. Geplant sind außerdem Öko-Korridore, um die Verbindung zwischen den natürlichen Lebensräumen sicherzustellen. Angegliedert werden auch die Finca Son Bosc und die Platja del Comú von Muro, wo das dortige Dünensystem renaturiert werden soll. Im Ministerium wird betont, dass die betroffenen Gebiete weiterhin land- und forstwirtschaftlich genutzt werden könnten, sofern dies mit dem Naturschutz vereinbar sei. /ff

Hintergrund: Hilferuf aus dem ältesten Naturschutzgebiet von Mallorca