Bedrohliches Szenario auf dem Plaça Major in Palma de Mallorca: Um kurz nach 12 Uhr am Sonnabend (27.4.) heult eine Sirene über den Platz. Vor den verdutzten Urlaubern und Straßenkünstlern legen sich 50 meist schwarz gekleidete Umweltaktivisten auf den Boden und spielen "Toter Mann". Sie wollen mit dieser Aktion vor der Auslöschung der Menschheit durch den Klimawandel warnen.

"Wird Mallorca den nächsten Sommer überleben?", ist auf Flyern zu lesen, die in spanischer und englischer Sprache verteilt werden. Man wolle auf unbequeme Wahrheiten hinweisen, die von Regierungen und Massenmedien verfälscht wiedergeben werden, schreibt die Organisation "Extinction Rebellion Mallorca", die gegen den Klimawandel aufbegehrt. Fakt sei, dass durch "Industrie, ungezügelten Konsum, fortschreitende Verschmutzung und selbstgefälligen Verhalten die Menschheit vor dem Rande der Auslöschung steht".

"Die-In", (zum Sterben Treffen) nennt "Extinction Rebellion Mallorca", diese Art des Protests. Es sei an der Zeit, "Nein" gegen die Zerstörung dieses wundervollen Planeten zu sagen, auf dem wir leben. Die Regierung sei bei der Rettung des Ökosystems gescheitert.

"Extinction Rebellion" (XR) ist eine weltweit aktive Bewegung, die wegen des Klimawandels zu zivilen Ungehorsam aufruft, um ein Massensterben der Arten zu verhindern. Weltweit hat die Bewegung in mindestens 49 Ländern auf 6 Kontinenten 331 Ortsgruppen.

Die Organisation steht der Bewegung "Fridays for Future" nah, bei der Schüler freitags weltweit für den Klimaschutz protestieren. Schillerndste Figur dieses Protestes ist die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg. Auch auf Mallorca protestieren Schüler. /ck/lk