Mallorca hat einen neuen Plan für den Umgang mit Müll. Das Plenum des Inselrats verabschiedete am Donnerstag (9.5.) die endgültige Fassung des sogenannten "Pla Director Sectorial de Residus no perillosos de Mallorca" (PDSR), der unter anderem die bisherige Praxis den europäischen Vorgaben anpassen soll, heißt es in einer Pressemitteilung des Inselrats.

Der Plan sei seit 2016 in einem Prozess der Bürgerbeteiligung entstanden. September 2018 wurde er in einer vorläufigen Fassung verabschiedet und anschließend mehrfach korrigiert worden, um auf Anregungen und Beschwerden zu reagieren. Eine der großen Herausforderungen bestünde nun darin, die Trennung und Abholung des organischen Abfalls inselweit einzuführen und zu verbessern. Auf diese Weise entstünde auch in den Kompostierungsanlagen der Insel hochwertigerer Kompost, der dann an Betriebe weiterverkauft werde.

Um künftig ein Pfandsystem für Flaschen einrichten zu können, sieht der PDSR die Einrichtung einer Anlage zum Säubern des Leerguts vor. Dies sei ein erster Schritt zur Umsetzung des im Wahlprogramm versprochenen Pfandsystem, erklärte die Umwelt-Dezernentin des Inselrats, Sandra Espejo von der Linkspartei Podemos.

Der unter der Vorgängerregierung eingeführte Import von Müll, um ihn in der Verbrennungsanlage am Stadtrand von Palma zu verbrennen, ist fortan verboten. Die Importe hatten auf der Insel zu großem Protest und international für große Aufmerksamkeit geführt. /tg