Der Konzern Tripadvisor hat eine Geldstrafe in Höhe von 300.000 Euro bezahlt, die das balearische Tourismusministerium wegen illegaler Ferienvermietung auf Mallorca verhängt hatte. Das hat Tourismusministerin Bel Busquets am Mittwoch (29.5.) mitgeteilt, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Es sei das erste von bislang drei Verfahren gegen Internetportale, die eine Geldstrafe dieser Höhe zahlen müssen.

Hintergrund ist das neue Regelwerk zur Ferienvermietung auf den Balearen. Es sieht zwar prinzipiell vor, dass auch Lizenzen zur Ferienvermietung in Apartments vergeben werden. Allerdings müssen auf Portalen in jedem Fall die Lizenznummern angegeben werden. Im Fall von Tripadvisor sowie auch bei Airbnb und Homeaway hat die balearische Landesregierung in zahlreichen Fällen nachgewiesen, dass dies nicht der Fall war. Die Portale hätten zudem auch nicht auf die Aufforderung reagiert, die illegalen Angebote vom Netz zu nehmen.

Im Fall von Airbnb entschied zwischenzeitlich ein Gericht, dass die Geldbuße von ebenfalls 300.000 Euro umgehend gezahlt werden muss. Der Oberste Gerichtshof auf den Balearen hatte einen Antrag des Konzerns abgelehnt, die Strafe solange auszusetzen, bis im laufenden Rechtsstreit ein rechtskräftiges Urteil vorliegt. Das Geld werde derzeit durch die spanische Steuerbehörde eingetrieben, heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums. Im Fall von Homeaway laufe noch die Frist zur freiwilligen Zahlung.

Gegen alle drei Internetportale wurden laut Tourismusministerium inzwischen weitere Verfahren wegen erneuter Verstöße eingeleitet, in diesen Fällen drohten nun Geldbußen von bis zu 400.000 Euro. /ff